Vom 20. bis 23. September präsentiert die Deutsche Bahn auf der InnoTrans in Berlin zahlreiche spannende Exponate.

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InnoTrans 2022

DB präsentiert innovative Lösungen

Artikel: Vom 20. bis 23. September präsentiert die Deutsche Bahn auf der InnoTrans in Berlin zahlreiche spannende Exponate.

Hier finden Sie Informationen über die Highlights aus den Bereichen Personenverkehr, Erprobung neuer Technologien und Güterverkehr.

Personenverkehr

Der Ideenzug
Der Ideenzug Südostbayernbahn auf der InnoTrans


Mit rund 1,5 Milliarden Reisenden im Jahr 2021 ist DB Regio der größte Anbieter im Schienenpersonennahverkehr. Pro Tag sind durchschnittlich 4,2 Millionen Menschen auf rund 22.000 Zugfahrten unterwegs. DB Regio versteht sich als Innovationstreiber, um gemeinsam mit den Bundesländern und Aufgabenträgern den Regionalverkehr in ganz Deutschland für die Zukunft aufzustellen. Die DB ist überzeugt: Innovationen sind der Schlüssel zu mehr Fahrgästen auf der Schiene und Klimaschutz. Mit den Ideenzügen macht DB Regio der gesamten Nahverkehrsbranche konkrete Angebote für die Weiterentwicklung von Regional- und S-Bahn-Zügen. Gemeinsam mit der Nahverkehrstochter Südostbayernbahn und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft hat DB Regio einen Doppelstockwagen umgebaut, der ab Frühjahr 2023 auf der Pendler:innenstrecke zwischen München und Mühldorf am Inn bei der Südostbayernbahn fahren wird.

In diesem Zug der Zukunft – dem Ideenzug Südostbayernbahn – können Fahrgäste wählen, wie sie ihre Reisezeit nutzen wollen. Davon profitieren vor allem Pendler:innen im ländlichen Raum. Sie verbringen in ihrem Alltag viele Stunden im Zug. Diese Zeit können sie dank der neuen Möglichkeiten an Bord noch individueller und sinnvoller für sich gestalten. Das Ziel: ein Zug, der begeistert sowie funktional und komfortabel zugleich ist. Der Ideenzug Südostbayernbahn besteht aus zehn innovativen Ideen, die sich an den unterschiedlichen Bedürfnissen von Reisenden ausrichten. Sie stammen aus dem IdeenzugRegio, einem 1:1-Modell eines Doppelstockwagens, der innovative Lösungsansätze für den Regionalverkehr der Zukunft erlebbar macht. Weitere Umsetzungen aus dem IdeenzugRegio finden sich bei der S-Bahn München, S-Bahn Hamburg und perspektivisch bei der S-Bahn-Stuttgart. Damit will DB Regio Erfahrungen sammeln, wie die einzelnen Ideen bei den Fahrgästen ankommen und wie sie sich im Alltag bewähren. Diese Erkenntnisse sollen künftig in die ­Gestaltung neuer Züge einfließen. Darum hat DB Regio nicht nur den Ideenzug Südostbayernbahn entwickelt, sondern legt mit dem zweiten, aus Eigenmitteln finanzierten 1:1-Modell – den IdeenzugCity – den Fokus auf S-Bahnen in Ballungsräumen. Gerade in den hochfrequentierten Netzen der Metropolregionen möchte die DB für mehr Kapazität und mehr Flexibilität sorgen – und so letztlich für einen stabilen, pünktlichen Bahnbetrieb.

Der Ideenzug Südostbayernbahn im Querschnitt


Diese zehn innovativen Ideen können Fahrgäste zwischen München und Mühldorf am Inn ab 2023 im Fahrgastbetrieb erleben:


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BÜRO

Reisezeit wird hier zur Arbeitszeit. Fahrgäste können dank verschließbarer Türen in Ruhe telefonieren oder auch Laptop oder Tablet an den 27-Zoll-Bildschirm anschließen, um diesen als Arbeitsgerät zu nutzen. Alternativ lässt sich auf den 1.-Klasse-Sitzen auch einfach die Aussicht genießen. 

FAMILIE

Im Familienbereich wird viel Wert auf Platz gelegt. Der Tisch ist besonders groß und bietet so reichlich Möglichkeit für Spiel und Spaß. Auf den Doppelsitzen finden die kleinsten Reisenden auch bequem zu dritt oder zu viert Platz. Für Kinderwagen steht eine separate Fläche zur Verfügung und für Jacken und Gepäck gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Verstauen. So bleibt genügend Platz für ungestörtes Spielen.

STAMMTISCH

Hier können die Fahrgäste in entspannter Atmosphäre ins Gespräch kommen. Für das optimale Stammtisch-Feeling fungieren die hohen Sitzbänke als Barhocker und der erhöhte Tisch als Tresen. Zusätzlich finden sich noch weitere Plätze auf Klappsitzen, die gleichzeitig auch als bequeme Stehhilfen oder Anlehnpunkte genutzt werden können.

Und wer sich über die aktuellen Geschehnisse informieren möchte, kann dies auf einem großen Bildschirm tun.

ENTSPANNUNG

Entspannt die vorbeiziehende Landschaft genießen und sich dabei gemütlich wie im eigenen Wohnzimmer in den Sessel fallen lassen. In diesen zwei drehbaren Sitzen ist genau das möglich. Die weit vorgezogene Sitzschale sorgt zudem für Privatsphäre.

ABTEIL

Das offene Abteil bietet mit seinen gegenüberliegenden Zweiersitzen einen gemütlichen Platz für kleine Gruppen und auch Einzelreisende. Stauraum für das Gepäck gibt es ausreichend, sowohl unter dem Sitz als auch darüber.

NEUES SITZEN

Erstmalig im Bahnverkehr sind die Sitze so gebaut, dass sie sich dem Rücken ergonomisch anpassen und somit besonders bequem und rückenfreundlich sind. Das leichte Material dient als passive Klimatisierung und bietet daher besonders an warmen Tagen zusätzlichen Komfort. Ein Ablagetisch, der bei Bedarf ausgeklappt werden kann, ist wie gewohnt im Vordersitz zu finden.

ECKBANK

Die lange Eckbank verläuft längs zum Zug. Hier findet sich viel Platz für größere Gruppen. Einzelne Banksegmente sind durch kleine Tische sowie Akustikwände getrennt, so dass sich auch kleinere Gruppen zusammenfinden können. Unter der Bank findet sich ausreichend Platz für Gepäck.

FAHRGASTINFORMATION

Der neu gestaltete Einstieg besitzt großformatige Bildschirme über den Türen, die über aktuelle Informationen zur Fahrt und der Infrastruktur am nächsten Halt informieren. Die Bildschirme zeigen außerdem die Auslastung der Bereiche im Zug an, so dass Reisende schnell einen freien Sitzplatz finden können. Möglich macht das ein kamerabasiertes System, das erkennt, welche Sitzplätze bereits belegt sind. Insgesamt sind 20 Bildschirme in dem Wagen verteilt, unter anderem integriert in die Fensterscheiben.

KOMFORT

Dieser Bereich umfasst elektrisch verstellbare Sitze, die eine angenehme und entspannte Reise garantieren. Zusätzliche Privatsphäre bietet eine kleine Trennwand zwischen den Kopfbereichen.

MEHRZWECKBEREICH

Im Mehrzweckbereich findet alles seinen Platz. Ob Kinderwagen, Koffer oder Skier. Praktisch dabei sind die drei Klappsitze, die je nach Bedarf genutzt werden können, aber dennoch genug Raum für größere Gepäckstücke lassen.

Dank der 100 USB-Steckdosen können alle Reisenden ihre Smartphones oder Tablets während der Fahrt aufladen. 5G-Internet an Bord macht schnelles Surfen im Regionalzug möglich.

Der ICE L
Mehr Komfort für alle Reisenden: Stufenlos einsteigen in den neuen ICE L
Mehr Komfort für alle Reisenden: Stufenlos einsteigen in den neuen ICE L

Mehr Menschen wollen mit der Bahn verreisen − ob innerhalb Deutschlands oder in die europäischen Nachbarländer. Daher wächst die Fernverkehrsflotte der Deutschen Bahn (DB) kontinuierlich. Der neue ICE L des spanischen Herstellers Talgo wird ab Oktober 2024 als jüngstes Mitglied die ICE-Familie verstärken. Ab dann werden die 23 bestellten Züge schrittweise in Betrieb gehen.

Der ICE L vereint neue Technik, mehr Platz und hohen Komfort in sich: Der Zug besteht aus einer neu entwickelten Mehrsystemlok und 17 Reisezugwagen inklusive Steuerwagen. Mit der Mehrsystemlok ist der Einsatz des ICE L auch im grenzüberschreitenden Verkehr möglich. So kann der ICE L nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch problemlos durch die Niederlande nach Amsterdam fahren.

Der erste Abruf von 23 Zügen im Wert von rund 550 Millionen Euro ist Teil eines 2019 abgeschlossenen Rahmenvertrags der DB mit Talgo über bis zu 100 Einheiten. Das spanische Unternehmen hat in einem europäischen Vergabeverfahren das attraktivste Angebot unterbreitet und den Zuschlag bekommen.

Weitere ausführliche Informationen finden Sie unter www.deutschebahn.com/ICE-L.

Erprobung neuer Technologien

advanced TrainLab – Das schnellste Labor auf Schienen 

Sie sind die wohl ungewöhnlichsten ICE-Züge: Um die neuesten Technologien für den Eisenbahnverkehr erproben zu können, betreibt die DB zwei Versuchszüge. 

Das erste advanced TrainLab wurde im Dezember 2018 in Dienst gestellt, das zweite „Labor auf Schienen“ folgte im August 2021. Fast wöchentlich sind beide TrainLabs in ganz Deutschland auf Testfahrt. 

An Bord der Züge sind Expert:innen der DB mit Kooperationspartner:innen aus der Industrie oder von wissenschaftlichen Einrichtungen. Die TrainLabs sollen der Bahnbranche für Experimente zur Verfügung stehen und jenes Spektrum an Versuchen innovativer Technologien abbilden, das mit den regulären Zügen im Personen- oder Güterverkehr der DB nicht möglich ist.

Beide Versuchszüge ähneln einem normalen ICE, sie unterscheiden sich aber in wesentlichen Punkten: Der üblicherweise rote Streifen an der Seite ist beim advanced TrainLab grau. Einige Sitzreihen sind ausgebaut, um im Innenraum Platz für Messtechnik zu schaffen. Auf dem Dach fehlt der Stromabnehmer, denn die Testzüge haben Dieselmotoren. Damit können sie auch auf nicht elektrifizierten Strecken fahren und sind flexibler einsetzbar. Die TrainLabs fahren ausschließlich zu Testzwecken und verkehren nicht im Personenverkehr.

Technisch handelt es sich um Triebzüge der Baureihe 605 (ICE-TD), die bis 2017 im Personenverkehr im Einsatz waren. Jeder Zug besteht aus zwei Mittel- und zwei Endwagen und ist insgesamt 107 Meter lang. Vier jeweils 560 Kilowatt (761 PS) starke Motoren können jeden Zug auf 200 km/h Höchstgeschwindigkeit beschleunigen. Dadurch sind Versuche im Hochgeschwindigkeitsbereich ebenso möglich wie im Schritttempo.

Beheimatet sind die Versuchszüge in Halle-Ammendorf. 

Drei Beispiele für Projekte, die die DB mit Partner:innen im advanced Trainlab umsetzt
Das advanced TrainLab auf der InnoTrans


Mobilfunk: Nachträgliches Lasern von Fensterscheiben

Eine dünne Metallschicht auf den Zugfenstern, die als Wärmeschutz dient, behindert das Eindringen von Mobilfunkwellen in das Zuginnere und verschlechtert so den Mobilfunkempfang. Bei Neufahrzeugen wird das Problem durch die Verwendung von neuen, mobilfunkdurchlässigen Fensterscheiben gelöst. 

Bei Bestandsfahrzeugen kann in die Metallschicht ein sehr feines Muster eingebracht werden. Dies geschieht durch nachträgliches Lasern der Fensterscheiben. So können die Mobilfunkwellen besser ins Wageninnere gelangen. 

Die Konnektivität für die Fahrgäste verbessert sich deutlich, z.B. bei Internet- und Sprachanwendungen. In einer Erstanwendung des Verfahrens wurden Scheiben des advanced TrainLabs nachträglich gelasert und dienen als fahrende Referenz- und Messanwendung für die Technologie.

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Klimaschutz: Mehr Nachhaltigkeit mit alternativem Kraftstoff 

Das advanced TrainLab (ICE TD / Baureihe 605) wird mit 100 Prozent regenerativem Kraftstoff betankt.
Das advanced TrainLab (ICE TD / Baureihe 605) wird mit 100 Prozent regenerativem Kraftstoff betankt.

Das advanced TrainLab fährt mit regenerativem Test-Kraftstoff, ohne dass Anpassungen am Fahrzeug oder der Tankinfrastruktur nötig waren. Der Test-Kraftstoff, der sogenannte HVO (HVO= hydrogenated vegetable oil), besteht zu 100 Prozent aus umgewandelten biologischen Rest- und Abfallstoffen wie Altspeiseölen. Moderne chemische Verfahren bringen die Abfallprodukte in den Tank: Diese werden gefiltert, gereinigt und zu einem hochwertigen synthetischen Kraftstoff verarbeitet. 

Der Biokraftstoff kann die CO2-Bilanz um bis zu 90 Prozent verbessern. Während der Testfahrten wurden Motorkenndaten aufgenommen, um eventuelle Auswirkungen auf das Leistungsverhalten der Motoren frühzeitig zu erkennen. In der ersten Testphase wurde im advanced TrainLab eine Mischung aus herkömmlichem Diesel und HVO getestet. 

Die Ergebnisse des Probebetriebs auf dem advanced TrainLab waren so positiv, dass immer mehr Dieselfahrzeuge der DB mit HVO unterwegs sind. Das Ziel ist es, schnellstmöglich ganz auf herkömmlichen Dieselkraftstoff zu verzichten.

Sensorik: Zustandsüberwachung von Fahrzeug und Schienen

Mit ZF Friedrichshafen wurden mit dem advanced TrainLab Versuche mit Sensoren durchgeführt, die Schienen und Fahrzeugkomponenten überwachen und eine vorausschauende Instandhaltung möglich machen. 

Das im advanced TrainLab eingesetzte „Condition-Monitoring-System“ kombiniert dafür dreiachsige Beschleunigungssensoren mit Temperatur- und Neigungssensoren. Die kabellosen Messfühler erfassen Schwingungen und Temperaturverhalten. Verschleiß und Schäden an Fahrzeug und Infrastruktur sollen dadurch frühzeitig erkannt werden. 

Mithilfe des Systems können etwa Flachstellen an Rädern erkannt sowie Radsatzlager, Radsatzwellen, Getriebe und Motoren als auch der Schienenzustand überwacht werden. Ziel ist es, damit Wartungszyklen zustandsbezogen zu planen und die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Fahrzeugflotte zu erhöhen.

Die Versuche am advanced TrainLab sind inzwischen abgeschlossen. Das Projekt wird von der DB Systemtechnik gemeinsam mit ZF fortgeführt und weiterentwickelt.

Digitale Schiene Deutschland – neue Lösungen und Innovationen

Die Digitale Schiene Deutschland (DSD) präsentiert am DB Messestand dem Fachpublikum neue Lösungen und Innovationen. Interessante Einblicke bietet zum Beispiel Sensors4Rail. Im Projekt der digitalen S-Bahn Hamburg werden erstmalig sensorbasierte Wahrnehmungssysteme getestet. Augenmerk liegt vor allem auf der präzisen Umfeldwahrnehmung und Ortung von Zügen. Ein Blick in die Zukunft der Leit- und Sicherungstechnik zeigt das Advanced Protection System, das Sicherungssystem von morgen!

Besucher:innen erwartet ein anspruchsvolles Programm mit interessanten Einblicken in die Modernisierung und Digitalisierung des Bahnsystems: Spannende Diskussionen auf dem Stand und den Bühnen und informative Vorträge rund um innovative Technologien.

Denn die Digitale Schiene Deutschland bringt Zukunftstechnologien in das System Bahn. Künstliche Intelligenz und automatisiertes Fahren werden zur neuen Normalität auf dem Gleis.

Das Highlight ist der DSD-Tag am 21. September 2022: Dort findet unter anderem eine Podiumsdiskussion zum Thema „DSD gemeinsam umsetzen – Beschleunigung bei Finanzierung, Planung und Bau“ mit Staatssekretärin Susanne Henckel, Andre Rodenbeck, Präsident, Verband der Bahnindustrie in Deutschland e.V., Dr. Walter Götz von der EU-Kommission für Verkehr, Michael Gilka Hauptgeschäftsführer, Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. sowie DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber statt. Aber auch drei spannende Mobility Talks warten auf die Besucher:innen. Diese diskutieren den Einsatz neuer Technologien im Bahnsektor, die notwendige Fahrzeugausrüstung oder zeigen Best Practices neuer Partnerschaften für den Sektor.

Live erleben können Besucher:innen die Innovationen der Digitalen Schiene Deutschland an allen Messetagen auch auf dem Freigelände (Gleis 11, Position 50) im advanced TrainLab der Deutschen Bahn, unserem Labor auf Schienen.

Alle DSD-Programmpunkte auf der InnoTrans 2022 in Berlin sind hier zu finden:

Güterverkehr

Mehr Güter auf die Schiene durch modulare "m²-Wagen"

Produkte ändern sich. Dieser Wagen auch – ob lang, breit, hoch, tief: Die Grundkonstruktion ist ein Rückgrat aus Stahl, Rädern und Bremsen

Modulare Güterwagen, die für verschiedene Gut-Arten anpassbar sind, sorgen schon bald für mehr Fracht auf der klimafreundlichen Schiene. DB Cargo und VTG haben in einer Forschungsgemeinschaft den modularen m²-Wagen entwickelt. DB Cargo hat nun grünes Licht für die Serienreife erhalten.

Die neuen m²-Wagen sind deutlich wirtschaftlicher als bisher, denn sie können – je nach Kundenwunsch – modular zusammengefügt werden. Flexibel sind dabei die Länge und der Aufbau des Wagens sowie der Verwendungszweck. Dafür steht zwischen 10,8 und 22,6 Meter Länge zur Verfügung. Der Wagen kann schnell umgebaut und neu „konfiguriert“ werden.

Bislang waren Wagenzulassungen an eine bestimmte Ladungsart, wie Holz oder Schrott, gebunden und ließen sich nachträglich nicht ändern. Diese Einschränkung entfällt mit dem m²-Wagen, denn er ist, dank austauschbarer Behälter, für diverse Ladungen sowie Containertransporte zugelassen. m²- ist zudem uneingeschränkt im wirtschaftlich bedeutsamen Einzelwagenverkehr einsetzbar.

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Digitale Automatische Kupplung – Revolution aus Stahl

Die ändert alles: Automatische und digitale Kupplungen bringen Tempo in Abfertigung, Betrieb und Umlauf – am Ende können Güterzüge schneller rollen.

Digitale Automatische Kupplung
Digitale Automatische Kupplung

Mit der Digitalen Automatische Kupplung (DAK) können Güterwagen in Zukunft automatisch ohne Handarbeit gekuppelt werden. Das beschleunigt das Rangieren und erhöht die Kapazität von Umschlagbahnhöfen um bis 40 Prozent. Die DAK trägt so auch maßgeblich dazu bei, die europäischen Klimaziele zu erfüllen. 

Die DAK bedeutet zudem eine enorme Arbeitserleichterung für das Rangierpersonal. Allein bei DB Cargo müssen Mitarbeitende bislang täglich bis zu 75.000-mal schwere Kupplungsbügel von Hand auf Schulterhöhe wuchten und zwischen Güterwagen arbeiten.

An rund 15 Rangierbahnhöfen in Deutschland, der Schweiz und Österreich wurde die DAK inzwischen auf Herz und Nieren getestet, mehr als 500 Rangiereinsätze wurden dafür gefahren. Auch bei Eis und Schnee funktioniert die Kupplung zuverlässig. Für die DAK werden Güterwagen erstmals mit durchgehenden Strom- und Datenleitungen ausgerüstet.

Zweikraft-Loks – Universell, wie keine andere

Eine für alles: Kommt überall hin, zieht alles weg - ob mit oder ohne Oberleitung. Spart aber einen Lokwechsel zwischen Rangier- und Streckenlok.

Zweikraftlok
Zweikraftlok

DB Cargo wird mittelfristig sämtliche Dieselloks durch moderne Zweikraft-Loks ersetzen. Diese neuen Loks können zwischen Diesel- und Elektroantrieb wechseln. Sie sind damit vielfältig einsetzbar: Sowohl auf elektrifizierten Gleisstrecken als auch bei Rangierfahrten in Terminals oder Werks- und Hafengelände, wo keine Oberleitung zur Verfügung steht. Das ist nicht nur klimafreundlich, sondern spart künftig zeitaufwendige Rangiervorgänge.

150 Zweikraft-Loks hat DB Cargo bei Siemens bestellt, mit einer Erweiterungsfunktion auf 400. Die ersten Fahrzeuge werden 2024 ausgeliefert. Bis es so weit ist, sind noch einige Tests notwendig. Interessierte können sich bereits die neue Lok erstmals anschauen - auf der Branchenmesse InnoTrans.

Daneben setzt DB Cargo auf Hybrid-Rangier-Loks, bei denen der Diesel-Antrieb durch einen Elektromotor unterstützt wird.

Schienentransporte bestellen – so einfach wie Onlineshopping

Digitale Services heißen bei DB Cargo „link2rail“ • eServices für die Wagenbestellung, Transportbeauftragung, Rechnung und das beste Tracking auf der Schiene 

Digitalisierung Güterverkehr

Digitalisierung im Schienengüterverkehr (SGV) schafft eine neue Dimension in der Lieferkette. Mittlerweile sind alle Wagen der DB Cargo GPS-Technologie und Sensoren vernetzt.  Damit können Echtzeitdaten von Fahrzeug, Ladung und Fahrtverlauf direkt an Kund:innen weitergegeben werden. Diese neuen Standards auf der Schiene ermöglichen eine viel effizientere Produktionssteuerung in der Industrie. Letztlich spart das viel Zeit und Energie.   

Deswegen investiert DB Cargo in digitale Innovationen. Dafür müssen vier Bereiche digitalisiert werden: Den Kundenzugang, die Zugbildung, die Zugfahrt und das Gesamtsystem intelligent steuern. 
So wird DB Cargo noch stärker Teil der Wertschöpfungsketten der Kund:innen und kann Logistiklösungen zeigen, die grün, schnell und flexibel sind.

Wichtig ist eine digitale Schnittstelle zu den Kund:innen, wie mit dem Produktportfolio link2rail gibt. Damit werden Buchungen im Schienengüterverkehr so einfach wie Onlineshopping: Mit link2rail sind die Kund:innen u.a. über die Buchung, Transport-Überwachung und Abrechnung informiert und haben Zugriff auf präzises Tracking für ihre Schienentransporte. 

Und die DB-Cargo weiß als Operateur, wie es dem Güterwagen geht: Störungen werden bemerkt, bevor sie Schaden anrichten können – auch das kommt den Kund:innen unmittelbar zugute.