Deutsche Bahn vs. Italienische Bahn

Artikel: Deutsche Bahn vs. Italienische Bahn

Italien gehört zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen.. Die Tourismusbranche ist entsprechend geprägt und ausgebaut. Viele fliegen in das schöne Land im Süden, doch wie sieht es vor Ort aus? Wie funktioniert eigentlich die italienische Bahn?


Die italienische Bahn ist stolz auf eine lange Tradition. Sinnbild hierfür ist der luxuriös ausgestattete Elektrotriebzug Settebello – ein ungewöhnlich geformter Zug mit runder Nase, der bereits Ende der 50er Jahre eingesetzt und schon damals bis zu 180 km/h fuhr.

Italien hat so wie Frankreich und Spanien eine eigene Infrastruktur für den Hochgeschwindigkeitsverkehr. Früher lag der italienische Schienenverkehr allein in der Hand des Staatskonzerns Ferrovie dello Stato (FS) und seiner Bahntochter Trenitalia. 2006 gründete sich zusätzlich die private Betreibergesellschaft Nuovo Trasporto Viaggiatori (NTV), die ihre dunkelroten Züge Italo nennt.

Im Fernverkehr stehen sich heute also der Italo und das staatliche Trenitalia im Wettbewerb gegenüber. Die Konkurrenz hat dazu geführt, dass sich die Produkte aneinander angeglichen haben, wie beispielsweise die verschiedenen Klassen im Zug.

Der Frecciarossa hat vier Klassen und gehört zur Trenitalia. Er bietet täglich 123 Verbindungen in 15 verschiedene Städte. Weitere bekannte Züge sind der Frecciargento und der Frecciabianca, die sich in der Anzahl der Wagen, der Höchstgeschwindigkeit und im Komfort unterscheiden.

Die private Italo fährt dagegen nur 12 Städte mit täglich 56 Verbindungen an.

Entgegen den Klischees ist die Pünktlichkeit im Fernverkehr in Italien mit 86% relativ hoch. Das Land investiert zwar weniger pro Kopf in die Bahn als Deutschland, aber in den letzten Jahren gab es mehr Investitionen in neue Hochgeschwindigkeitsstrecken.