Artikel: Weltfrauenmonat: 3 Fragen an 3 Frauen bei der DB
Im Rahmen des DB Weltfrauenmonats stellen wir drei Kolleg:innen mit unterschiedlichen Berufen bei der DB vor: Isabel Biedermann, Leiterin Anlagensanierung, Christin Hucul, Kundenbetreuerin im Nahverkehr bei DB Regio und Marie Krause, Fahrdienstleiterin. Alle drei erzählen, wie sie zu ihrem Beruf gekommen sind, warum sie ihn anderen Frauen empfehlen würden und welchen Beitrag sie mit ihrer Arbeit zum Sanierungsprogramm S3 leisten.
Isabel Biedermann, Leiterin Anlagensanierung, Regionale Instandsetzung Ost bei DB InfraGO
Wie bist du zu deinem Beruf gekommen?
Zu meinem aktuellen Job bin ich über einen Aufruf im DB-Frauennetzwerk gekommen. In einer offenen Vorstellungsrunde konnte ich das Spektrum der regionalen Instandsetzung kennenlernen und erste Fragen zum Bereich Anlagensanierung stellen. Danach erfolgte der reguläre, dreistufige Bewerbungsprozess. Nachdem dieser bestanden war, gehörte auch eine gesunde Portion Mut und Offenheit für neue Wege durch meine Führungskraft Lars Wolf sowie mein Team dazu, sich für mich zu entscheiden. Mein Vorteil war zu dem Zeitpunkt meine Vita, die damit verbundene langjährige Führungserfahrung sowie die Fähigkeit, Teams zu analysieren, zu strukturieren und zusammen zu halten. Ursprünglich habe ich 2006 bei DB Cargo Dienstleistungsmanagement in Stuttgart dual studiert und konnte seitdem in verschiedenen Bereichen der DB und Schenker im In- und Ausland arbeiten.
Was würdest du einer potenziellen Kollegin antworten, die sich fragt, ob dein Beruf der passende für sie sein könnte?
Der Beruf passt zu dir, wenn du Lust auf einen Mix aus operativem und strategischem Arbeiten innerhalb einer Region hast. Bei uns ist jeder Tag eine neue Herausforderung −am Ende zählt, welche wirtschaftlichen Lösungen wir im Sinne unserer Kund:innen, für die Erhaltung des Fahrweges und der damit verbundenen Anlagen treffen konnten. Hierbei helfen eine sehr strukturierte Arbeitsweise, kreative Ideen für umsetzbare Lösungen sowie Mut und Vertrauen, dass wir als Team die übertragenen Instandsetzungsaufträge sehr gut abwickeln. Mit Empathie gilt es, ein Team aus vielen Individuen zu leiten, zu fördern und zu fordern.
Neben der Vielseitigkeit unseres Teams, das sehr breit aufgestellt ist, macht mir an meiner Arbeit besonders viel Spaß, wenn wir die Möglichkeit bekommen, an innovativen Lösungen mitzuarbeiten, wie z.B. der (Weiter-)Entwicklung und des Betriebes des Schlürfis oder dem operativen Ende der ZAB zur Abarbeitung von IH-Aufträgen.Inwiefern zahlen deine Projekte auf das Sanierungsprogramm S3 ein? Wie bringt deine Arbeit die DB wieder auf Kurs?
Die regionalen Instandsetzungen und damit auch die Anlagensanierung gehören zum Anlagen- und Instandhaltungsmanagements von Heike Junge-Latz bei der DB InfraGO AG. Wir sind ein wichtiger und umsetzungsstarker Teil des großen Instandhaltungsteams. Täglich tragen wir mit unserer Arbeit dazu bei, dass die Sicherheit des Fahrweges und der damit verbundenen Anlagen erhalten bleibt. Das machen wir mit viel Engagement, dem Blick auf die Wirtschaftlichkeit und Spaß an unserer Arbeit. Unsere Auftraggeber schätzen hierbei unsere Lösungsorientierung, Umsetzungsstärke und Verlässlichkeit bei der Abarbeitung der Instandhaltungsaufträge.
Christin Hucul, Kundenbetreuerin im Nahverkehr bei DB Regio
Wie bist du zu deinem Beruf gekommen?
Als es im letzten Schuljahr an der Zeit war, mich nach einem Beruf umzusehen, war mir klar, dass ich in einem Betrieb arbeiten möchte, der meiner Zukunft Sicherheit gibt.
Ich konnte mich schon immer für den Umgang und Austausch mit Menschen begeistern und wollte auch beruflich in solch eine Richtung gehen. Nachdem ich ein Praktikum gemacht und mich über die Ausbildung zur Kauffrau für Verkehrsservice bei der Südostbayernbahn informiert hatte, war mir klar, dass dieser Beruf alle meine Wünsche erfüllen wird. Somit habe ich 2023 meine dreijährige, betriebliche Ausbildung abgeschlossen und bin mittlerweile sogar selbst als Fahrtrainerin an der Reihe, unseren Praktikanten, Auszubildenden und Quereinsteigern einen Einblick in meinen Arbeitsalltag zu geben.Was würdest du einer potentiellen Kollegin antworten, die sich fragt, ob dein Beruf der passende für sie sein könnte?
Abwechslung ist bei uns Programm, denn in unserem Beruf kommen wir viel herum. Jeden Tag sehen wir Züge voll mit den unterschiedlichsten Menschen. Es vergeht kein Tag, an du nichts Neues erlebst!
Zu meinem Job gehört der direkte Kontakt mit unseren Kundinnen und Kunden, zum Beispiel bei der Fahrkartenkontrolle oder beim Informieren über Tickets und Zugverbindungen. Gemeinsam mit einem bunten Team geben wir alles, um unseren Fahrgästen eine angenehme Reise zu ermöglichen und nehmen uns die Zeit für ihre Fragen und Anregungen. Wenn du eine menschliche Ader hast und dich gerne im Bereich der Serviceorientierung bewegst, passt der Beruf ganz sicher zu dir!Inwiefern zahlen deine Projekte auf das Sanierungsprogramm S3 ein? Wie bringt deine Arbeit die DB wieder auf Kurs?
In meiner Arbeit bin ich direktes Bindeglied zwischen Kundinnen und Kunden und dem Konzern. Durch vielseitiges Wissen und professionelles Auftreten bin ich maßgeblich daran beteiligt, die Reise der Fahrgäste so unkompliziert und angenehm wie möglich zu gestalten. Aber auch für den Betrieb ist mein Job relevant: Durch die Kontrolle des Reisendenübergangs sowie die Abfertigung der Züge sorge ich für eine pünktliche Ab- und Weiterfahrt. Auch unterstütze ich meine Kolleginnen und Kollegen bei der Störungsbehebung stelle so eine technisch einwandfreie Zugfahrt her. Als Fahrtrainerin zeige ich Praktikanten, Auszubildenden und Quereinsteigern zudem die Welt der Bahn und bereite sie auf ihre künftige Laufbahn in unserem Betrieb vor.
Marie Krause, Fahrdienstleiterin bei der DB InfraGO in Frankfurt am Main
Wie bist du zu deinem Beruf gekommen?
Ich bin 2018 als duale Studentin zur DB gekommen, damals noch im Bereich Medien und Kommunikation. Im Laufe des Studiums entwickelte ich dann ein starkes Interesse für den Bahnbetrieb und beschloss 2022, mich auch beruflich dorthin umzuorientieren. Mit dem Quereinstieg zur Fahrdienstleiterin konnte ich mir den Wunsch erfüllen, den Bahnbetrieb hautnah zu erleben und mein Wissen über die sozialen Medien heute sogar noch auf Instagram zu nutzen.
Was würdest du einer potenziellen Kollegin antworten, die sich fragt, ob dein Beruf der passende für sie sein könnte?
Der Dienst auf dem Stellwerk ist super vielfältig, genau wie das Kollegium. Der Fahrdienst war lange eine klassische Männerdomäne, doch mittlerweile durfte ich so viele großartige Frauen im Bahnbetrieb kennenlernen, dass ich weiß: Wir stehen den männlichen Kollegen in nichts nach. Wenn du Lust auf einen abwechslungsreichen und sinnstiftenden Job hast, der dich mit den verschiedensten Menschen in den Austausch bringt, bist du bei uns auf jeden Fall richtig.
Wie bringt deine Arbeit die DB wieder auf Kurs?
Der Fahrdienst erfüllt eine unvergleichlich zentrale Rolle im System Bahn – was passiert, wenn Stellwerke unbesetzt sind, ist keine hypothetische Frage, sondern in Zeiten des Fachkräftemangels oft Realität. Diese Schlüsselfunktion mit großer Verantwortung gewissenhaft zu besetzen und auch als Persönlichkeit die Rolle der Fahrdienstleiterin auszufüllen, macht mich stolz!