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Ende des Expander-Inhaltes
08. September 2025, 14:00 Uhr
München
Besucher:innen können das Design der neuen Züge live erleben • Barrierefreiheit und digitale Fahrgastinformation auf neuem Level • Innenraumgestaltung ermöglicht schnellen Ein- und Ausstieg • Kostenlose Besichtigung vom 9. bis 14. September auf dem Königsplatz

Während der IAA Mobility können Besucher:innen auf dem Münchner Königsplatz kostenlos in die S-Bahn der Zukunft einsteigen: Der Freistaat Bayern, die Deutsche Bahn und Siemens präsentieren erstmals ein begehbares Modell der neuen S-Bahn-Fahrzeuggeneration, die ab Ende 2028 in und um München unterwegs sein wird. Auf 22 Metern im Maßstab 1:1 sind Design, Ausstattung und Fahrgastinformation der XXL-S-Bahn für jeden erfahrbar.

Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG: „So sieht die Zukunft des öffentlichen Verkehrs aus: Auf über 200 Metern Länge bieten die neuen S-Bahnen mehr Platz und mehr Komfort. Sie sind so gestaltet, dass Fahrgäste schneller einsteigen können und der Betrieb damit zuverlässiger wird. Zusammen mit Aufgabenträger und Hersteller setzen wir hier den Maßstab für ein ganz neues Reiseerlebnis. Das Projekt zeigt, dass sich die Mobilität der Zukunft nur gemeinsam gestalten lässt – und das passt hervorragend zur IAA, an der wir uns als DB genau unter diesem Motto beteiligen. Denn Alltagsmobilität ist mehr als Autofahren.“

Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Mobilität der Zukunft: Die neue S-Bahn im weiß-blauen Bayern-Design wird unsere modernste S-Bahn. Siemens Mobility ist ein echter Hingucker „Made in Bavaria“ gelungen. Sie bietet mehr Komfort und mehr Kapazität: Der rund 200 Meter lange Zug hat Platz für 1.800 Fahrgäste und ist mit modernster Technik und hohem Komfort ausgestattet. Bayern wächst und wächst, deshalb brauchen wir einen leistungsfähigen ÖPNV. Der Freistaat hat unter anderem bereits über eine Mrd. Euro in die zweite Stammstrecke investiert. In Verbindung mit dem neuen digitalen Stellwerk am Ostbahnhof hoffen wir, dass mehr Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im ÖPNV Einzug halten. Nur so können wir mehr Menschen von einem Umstieg überzeugen. Immerhin soll eine XXL-S-Bahn 1.500 Autos ersetzen. Wünsche allzeit gute, sichere und pünktliche Fahrt!“

Christian Bernreiter, Bayerns Verkehrsminister: „Das S-Bahn-Mock-up ist ein richtiger Appetitmacher auf die neue Ära im Nahverkehr rund um die bayerische Landeshauptstadt. Gemeinsam mit der DB und Siemens wächst da etwas äußerst Funktionales und Vorzeigenswertes heran. Besonders freut mich, dass die Fahrgäste schon bei der Entwicklung mitgestaltet haben und nun erleben, wie ihre Ideen in die Realität umgesetzt wurden. Die IAA Mobility ist die passsende Plattform, um diese kommende Innovation erstmals für Fahrgäste, Bahninteressierte und Designliebhaber erlebbar zu machen.“

Dr. Roland Busch, CEO Siemens AG: „Die neue S‑Bahn ist Münchens Taktgeber der Zukunft: höchst verlässlich im Betrieb, intuitiv für das Personal, komfortabel für alle Fahrgäste. Von der virtuellen Entwicklung bis zum automatisierten Betrieb bringt sie digitale Intelligenz auf die Schiene. Das gelingt im Verbund mit DB, dem Freistaat Bayern und der Stadt München – und durch die Kompetenz unserer Standorte in Allach, Erlangen und Krefeld, die zu den modernsten Zugwerken und Entwicklungszentren Europas zählen. Damit leisten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende, sondern verwirklichen unser Versprechen der 'Made for Germany'-Initiative, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland voranzubringen.“

Quelle: Deutsche Bahn AG / Thomas Kiewning
Präsentieren das begehbare Modell der neuen S-Bahn für München: Dr. Roland Busch, CEO Siemens AG, Dr. Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident, Christian Bernreiter, Bayerns Verkehrsminister, Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG und Heiko Büttner, Münchener S-Bahn-Chef und DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern

Intelligente Gestaltung für mehr Komfort und Zuverlässigkeit  

Außen prägen das S-Bahn-Logo mit Rautenmuster sowie die Farben Weiß und „Bahnland Bayern“-Blau das Design. Innen ergänzen gelbe Akzente und Naturtöne das Spektrum. Mit der tageszeitabhängigen Beleuchtung entsteht ein heller, moderner Innenraum, ausgestattet mit robusten und nachhaltigen Materialien. Für mehr Komfort sorgen ein größerer Sitzabstand, USB-C-Steckdosen, mobilfunkdurchlässige Scheiben, WLAN und eine leistungsstarke Klimaanlage, ausgelegt für bis zu 45 Grad Außentemperatur.

Klar gekennzeichnete Bereiche für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder und großzügige Einstiegsbereiche sorgen für mehr Pünktlichkeit: Die Fahrgäste können sich mit Bodenmarkierungen schneller orientieren und verteilen. Dazu tragen auch die fünf großen Mehrzweckbereiche bei, deren Kapazität sich mit 80 automatisch verriegelbaren Klappsitzen flexibel anpassen lässt. Moderne Kameratechnik hilft dabei, dass der Zug an den Bahnhöfen schneller abgefertigt werden kann.

Neue Maßstäbe bei der Barrierefreiheit setzen breite, stufenfreie Wagenübergänge sowie Rollstuhlplätze mit Displays auf Augenhöhe, die über Aufzugsstatus und Bahnsteighöhe informieren. Fahrgäste mit Hörgeräten können sich für Ansagen per Bluetooth verbinden. Tastbare Piktogramme, Brailleschrift, akustische Signale und eine kontrastreiche Gestaltung komplettieren die Barrierefreiheit.

168 Displays machen die Fahrgastinformation erstmals komplett digital – vom Netzplan über den Fahrtverlauf bis zur Position von Aufzügen und Ausgängen am nächsten Bahnsteig. Außen sorgt ein LED-Band in der Farbe der jeweiligen S-Bahn-Linie für schnelle Orientierung am Bahnsteig.

Für die Gestaltung haben Freistaat und DB gemeinsam mit der Designagentur Neomind Fahrgäste befragt, Tests durchgeführt und mit Politik, Fahrgast- und Interessenverbänden gesprochen. So entstand ein Fahrzeug, das unterschiedlichste Bedürfnisse optimal zusammenführt.

Innenansicht XXL-S-Bahn
Innenansicht XXL-S-Bahn
Quelle: Deutsche Bahn AG / Thomas Kiewning
Innenansicht des begehbaren Modells der XXL-S-Bahn

Modernste Technik für mehr Zuverlässigkeit

Die neuen Züge sind innovativer, digitaler und vernetzter als je zuvor: Ein Fokus liegt auf minimalen Lebenszyklus-Kosten durch höchste Energieeffizienz, minimierte Wartungskosten und optimierte Betriebs-Unterstützung. So haben die S-Bahnen eine hohe Anzahl von redundanten Komponenten und sind mit dem System Railigent X ausgestattet, das höchste Verfügbarkeit der Züge gewährleistet. Railigent X ist Teil der offenen, digitalen Business-Plattform Siemens Xcelerator, die Kunden eine einfachere, schnellere und besser skalierbare digitale Transformation ermöglicht. Software-Updates müssen außerdem nicht mehr zeitraubend manuell im Werk aufgespielt werden, sondern erreichen die Züge im Rahmen der Wartung per sicherer Online-Verbindung.

Siemens Mobility stattet alle Fahrzeuge mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS von Siemens Mobility und Automatic Train Operation (ATO) sowie einem Train Integrity Monitoring System (TIMS) aus. Das ETCS der Fahrzeuge vereint modernste, zuverlässige Technologie, geringere Wartungskosten durch Standardisierung und bringt Interoperabilität in das Münchner Schienennetz, das die DB ab 2030 digitalisieren und mit ETCS-Streckenausrüstung ausstatten will. Durch die Integration von ATO over ETCS sind die neuen S-Bahnen fit für den Schienenverkehr der Zukunft.

Das Modell auf der IAA Mobility erleben

Das Modell steht auf dem Open Space der IAA Mobility auf dem Münchner Königsplatz zwischen den Propyläen und der Glyptothek, direkt neben der DB-Initiative „Zukunft Nahverkehr“. Interessierte können es während der IAA Mobility von 11 bis 21 Uhr (Sonntag: 10 bis 17 Uhr) kostenlos besichtigen. Der Innenraum ist mit Führungen zugänglich, zu denen man sich vor Ort anmelden kann. Bis zur Inbetriebnahme der neuen S-Bahnen wird das Modell nahe des künftigen S-Bahn-Werks in Pasing-Langwied stehen. Dort wird es weiteren Tests dienen, um Ende 2028 ein perfekt gestaltetes Fahrzeug in den Einsatz schicken zu können.

Faktenblatt: XXL-Züge für die S-Bahn München

Zahlen, Daten und Fakten zum Neufahrzeug

Länge

202,2 Meter

Breite

3 Meter

Gewicht

365t

Antriebsleistung

7,8 MW

Höchstgeschwindigkeit

160 km/h

Wagen

13 Wagen

Achsen

28 Achsen

Sitzplätze

480  

Kapazität

1.820 Personen

Fahrgastinfo-Displays

168 (106 innen, 62 außen)

Anzahl Einstiegstüren

62 (31 je Fahrzeugseite)

Baureihennummer

ET 1420

Zahlen, Daten und Fakten zum begehbaren Modell auf der IAA Mobility 

  • Maßstabsgetreues Modell für Tests und Präsentationen, mit originalen und nachgebildeten Komponenten, die später durch Originalteile ersetzt werden.
  • Rund 22 Meter lang, 3 Meter breit und 26 Tonnen schwer. Gefertigt überwiegend aus Holz von Zech und Waibel Modellbau in Neuss.
  • Ab 2026 unweit des künftigen S-Bahn-Werks in Pasing-Langwied beheimatet.

Außen- und Innendesign

  • Außen dominieren Lichtgrau und „Bahnland Bayern“-Blau. Türen und Fensterband kontrastreich in Schwarzgrau. Großes S-Bahn-Logo mit Rautenmuster an den Zugspitzen. Rollstuhl- und Mehrzweckbereiche von weitem erkennbar blau markiert.
  • Innen: Blautöne auch bei den Sitzen, ergänzt um gelbe Akzente und warme Naturtöne. Nutzungsbereiche mit Farbflächen, Piktogrammen und Intarsien gekennzeichnet. Visuelle Abgrenzungen dienen der besseren Fahrgastlenkung.
  • Ausstattung mit nachhaltigen, robusten und reinigungsfreundlichen Materialien, unter anderem für Polster, Bodenbeläge und Oberflächen.
  • Entwickelt mit dem Designbüro Neomind basierend auf Evaluierung der Bestandsflotte mit Fahrgastbefragungen, Tests und Stakeholderdialogen.

Ausstattung und Komfort

  • Unterschiedliche Bereiche mit insgesamt bis zu 480 Sitzplätzen:
    • Zwei Familien- und Gruppenbereiche an den Zugenden (48 Sitzplätze).
    • Klassische 3er- und 4er-Sitzbereiche mit 352 gepolsterten Stoffsitzen und über 15 cm mehr Abstand für viel Beinfreiheit, ausgestattet mit Ablageflächen und je zwei USB-C-Steckdosen (65 Watt).
    • Fünf über den Zug verteilte Mehrzweckwagen mit 80 automatisch verriegelbaren Klappsitzen bieten situativ passend mehr Sitzplätze oder mehr Stauraum – etwa für bis zu 40 Fahrräder. Drei Türen je Wagenseite ermöglichen schnellen Ein- und Ausstieg mit Fahrrädern und Gepäck.
  • 62 Türen mit 1,40 m Breite – etwa 20 cm mehr als bisher – und großzügige Einstiegsbereiche für eine bessere Fahrgastverteilung und mehr Pünktlichkeit.
  • Beleuchtung passt Helligkeit und Lichtfarbe tageszeitabhängig an und sorgt so für eine angenehme Aufenthaltsqualität.
  • Jederzeit online mit kostenlosem WLAN und mobilfunkdurchlässigen Scheiben.
  • Klimaanlage mit umweltfreundlichen Kältemitteln für bis zu 45°C Außentemperatur.

Barrierefreiheit

  • Die Züge erfüllen alle derzeit geltenden Anforderungen an die Barrierefreiheit. Bereits bei der Konzeption wurde dafür mit Verbänden zusammengearbeitet.
  • Spezielle Rollstuhlplätze im ersten und letzten Wagen mit gepolsterter Rück- und Seitenwand, Ablage, USB-C-Steckdose und Taster für Hilferuf und Ausstiegswunsch. Ein eigenes Display auf Augenhöhe informiert über Aufzugsstatus und Bahnsteighöhe der nächsten Station. Die Türen der Rollstuhlbereiche haben Schiebetritte zur Spaltüberbrückung.
  • Hörgeschädigte können das Hörgerät per Bluetooth verbinden und verpassen so keine Ansage mehr. Die Infodisplays im Zug sind von jeder Sitzposition sichtbar.  
  • Tastbare Piktogramme, Bedienelemente mit Brailleschrift, kontrastreiche Gestaltung von Böden, Sitzen und Haltestangen, Markierungen von Türen und Sitzreihen sowie akustische Signale komplettieren die Barrierefreiheit.

Fahrgastinformation

  • Durchgehendes LED-Band über den Fenstern leuchtet außen in der Linienfarbe – ein digitales Leitelement zur besseren Orientierung.
  • Gut verständliche Text-to-Speech-Ansagen, auch selektiv in ausgewählten Zugteilen.
  • 168 Displays für Echtzeitinformationen:
    • 106 Displays im Inneren (u.a. über Türen, an der Decke oder in Übergängen) zeigen Fahrtverlauf, Störungsinfos, Netzpläne, Bahnsteige und Fahrgast-TV.
    • 62 Außendisplays für Liniennummer, Fahrtziel, Zwischenhalte und Türstatus. Auch Infos zur Auslastung sind möglich.  
  • Über-Tür-Displays im Inneren zeigen die eigene Position im Zug und den Bahnsteig des nächsten Halts. So finden Fahrgäste schneller den Weg.

Technik, Innovation und Nachhaltigkeit

  • Die neuen Züge sind innovativer, digitaler und vernetzter als je zuvor:
  • Fokus liegt auf minimalen Lebenszyklus-Kosten durch höchste Energieeffizienz, minimierte Wartungskosten und optimierte Betriebs-Unterstützung.
  • Dazu zählen der Einsatz von SiC-Halbleitern, ein innovatives Antriebssystem sowie ein effizienter Trocken-Transformator im Zusammenspiel mit einer intelligenten Steuerungssoftware. Die Leichtbauweise der S-Bahnen und ihre aerodynamische Gestaltung sorgen zusätzlich für einen geringeren Energiebedarf.
  • Die Züge haben eine hohe Anzahl von redundanten Komponenten und sind mit dem System Railigent X ausgestattet, das zustandsbasierte und vorausschauende Wartung der Züge ermöglicht und höchste Verfügbarkeit der Züge gewährleitstet.
  • Moderne Diagnosesysteme erfassen während der Fahrt fortwährend den Status relevanter Komponenten wie etwa der Türsteuerung, der Klimaanlage etc. Die gewonnenen Daten werden verarbeitet und die wesentlichen Informationen für den Betrieb der Flotte dann direkt an Leitstellen und Werke übertragen. So können Züge rechtzeitig aus dem Betrieb genommen werden und die Instandhaltung zielgerichteter und effizienter geplant werden.
  • Jederzeit aktuelle Software
    • durch langfristigen Softwarepflegevertrag bis 2034.
    • Siemens Mobility und DB können so gemeinsam die Fahrzeug-IT zukunftssicher weiterentwickeln.
    • Software-Updates müssen außerdem nicht mehr zeitintensiv manuell im Werk aufgespielt werden, sondern erreichen die Züge im Rahmen der Wartung per sicherer Online-Verbindung.
  • Zugsicherungssystem, das fit für Zukunft ist
    • Fahrzeuge werden mit europäischem Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System), Automatic Train Operation (ATO) sowie einem Train Integrity Monitoring System ausgestattet.
    • Durch Integration von ATO over ETCS sind neue S-Bahnen fit für Schienenverkehr der Zukunft.
  • Aus Bayern, für Bayern
  • In Bayern arbeiten rund 51.500 Menschen für Siemens, davon rund 27.300 in Fertigung, 9.000 in Forschung und Entwicklung sowie ca. 15.300 in Vertrieb und Verwaltung. 
  • An den neuen S-Bahn-Zügen für München sind die Standorte München, Erlangen, Nürnberg und Luhe-Wildenau mit den Bereichen Forschung und Entwicklung, Engineering und Komponenten maßgeblich beteiligt.

Hinweis an die Redaktionen: Gegebenenfalls werden im Laufe des Nachmittags noch weitere Zitate in der Presseinformation ergänzt. Fotomaterial vom Modell und den Redner:innen erhalten Sie im Laufe des Nachmittags unter folgendem Link: https://mediathek.deutschebahn.com/marsDB/ko/de/8347764

12. September 2025, 13:30 Uhr
Nürnberg
Planungen für Elektrifizierung der Bahnstrecke Roth – Hilpoltstein und Modernisierung von vier Stationen können starten • Nürnberger S-Bahn-Netz wächst künftig auf 345 Kilometer an

Die Deutsche Bahn (DB) beginnt mit den Planungen für die Verlängerung der S-Bahn Nürnberg von Roth nach Hilpoltstein. Der Freistaat Bayern und die DB unterzeichneten heute die entsprechende Planungsvereinbarung im historischen Sitzungssaal im Rathaus Hilpoltstein. Die 11 Kilometer lange Strecke soll elektrifiziert und umfassend modernisiert werden, vier Haltepunkte werden erneuert, moderne Leit- und Sicherungstechnik installiert. Die S-Bahn Nürnberg wird nach dem Ausbau bis Hilpoltstein fahren können. Die modernisierte Infrastruktur ermöglicht zudem einen schnelleren und zuverlässigeren Zugverkehr. Der Freistaat übernimmt die Anschubfinanzierung der Planung, um eine spätere Realisierung über Bundesförderprogramme zu erreichen. Der Freistaat investiert insgesamt sieben Millionen Euro in die Planung.

Vertragsunterzeichnung zur Verlängerung der S-Bahn Nürnberg von Roth nach Hilpoltstein
Vertragsunterzeichnung zur Verlängerung der S-Bahn Nürnberg von Roth nach Hilpoltstein
Quelle: Deutsche Bahn AG/Maja Moritz
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (links) und der DB-Konzernbevollmächtigte für den Freistaat Bayern, Heiko Büttner, unterzeichneten die Planungsvereinbarung zur Verlängerung der S-Bahn Nürnberg von Roth nach Hilpoltstein.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Die Vertragsunterzeichnung heute ist ein echter Meilenstein: Wir schaffen eine direkte, umsteigefreie Verbindung von Hilpoltstein über Roth bis nach Nürnberg. Die S-Bahn-Verlängerung nach Hilpoltstein ist das erste Projekt unseres „Ausbauprogramms S-Bahn Nürnberg“, das jetzt in die Umsetzung geht. Damit ermöglichen wir mehr Mobilität in der Region und eine bessere Anbindung im Großraum Nürnberg und erhöhen die Lebensqualität. Der ländliche Raum wird gestärkt, die ,Gredl‘ langfristig gesichert.“

Heiko Büttner, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern: „Bis zu 100 000 Fahrgäste nutzen täglich die Nürnberger S-Bahn. Sie ist eine zentrale Verkehrsader in der Metropolregion Nürnberg und wird nach der Verlängerung nach Hilpoltstein das sechstgrößte S-Bahn-Netz Deutschlands. Wir freuen uns sehr, dieses Angebot in enger Zusammenarbeit mit dem Freistaat kontinuierlich zu verbessern und zu erweitern, damit noch mehr Menschen bequem und umweltfreundlich mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs sein können.“

Ben Schwarz, Landrat des Landkreises Roth: „Das Wort Meilenstein des Ministers unterstreiche ich nur allzu gerne, schließlich ist die Entscheidung für eine S-Bahn nach Hilpoltstein bahnbrechend und richtungsweisend für die Region und seine Bürger. Sowohl für die, die seit Jahrzehnten die schnelle Anbindung über die Gredl schätzen und künftig schneller unterwegs sein werden, als auch jene, für die das verbesserte Angebot den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel einen Anreiz bietet. Die Stärkung des ÖPNV durch die S-Bahnverlängerung ist ein wunderbares Signal und ein gemeinsamer Erfolg vieler engagierter Menschen, die sich für das Projekt eingesetzt haben. Mein Dank gilt zudem dem Freistaat Bayern samt Verkehrsminister Bernreiter und den Verantwortlichen der DB für die große Unterstützung. Ich bin mir sicher, dass dieses positive Signal samt der in ihm steckenden Energie dem öffentlichen Nahverkehr und der Schienen-Infrastruktur gut tun wird.“

Markus Mahl, Erster Bürgermeister der Stadt Hilpoltstein: „Ich freue mich, dass wir nun zügig in die Umsetzung der S-Bahn-Verlängerung bis nach Hilpoltstein kommen. Was vor wenigen Jahren teils noch ins Reich der Illusionen verbannt worden war, wird nun Realität und künftig für den gesamten südlichen Landkreis Roth von großem verkehrs- und ökologischem Vorteil sein. Mein besonderer Dank gilt all jenen, die sich mit viel Engagement und Fachwissen für dieses Projekt eingesetzt haben und einsetzen.“

Andreas Buckreus, Erster Bürgermeister der Stadt Roth: „Ich bin froh, dass die Schiene nach Hilpoltstein erhalten bleibt, elektrifiziert und modernisiert wird. Im Rahmen der Planungen ist mir der weitere Dialog mit den Anwohnern und betroffenen Landwirten ein wichtiges Anliegen.“

Die DB InfraGO beginnt jetzt mit den Planungen für den Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Roth und Hilpoltstein sowie dem barrierefreien Umbau der Stationen Roth, Lohgarten-Roth, Eckersmühlen und Hilpoltstein.

Gruppenfoto am Bahnhof Hilpoltstein
Gruppenfoto am Bahnhof Hilpoltstein
Quelle: Deutsche Bahn AG/Maja Moritz
Freuen sich über den Planungsstart für die Verlängerung der S-Bahn Nürnberg von Roth nach Hilpoltstein: (von links) Roths Bürgermeister Andreas Buckreus, Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, Heiko Büttner, der DB-Konzernbevollmächtigte für den Freistaat Bayern, Landrat Ben Schwarz und Markus Mahl, Erster Bürgermeister der Stadt Hilpoltstein.

Zur S-Bahn Nürnberg

Die S-Bahn Nürnberg verfügt auf ihrem derzeit 334 Kilometer langen Streckennetz über 92 S-Bahn-Stationen. Seit Dezember 2024 ist Crailsheim an das S-Bahn-Netz angebunden und die neue S-Bahn-Station Forchheim Nord in Betrieb. Weitere Planungen sehen den Ausbau der S-Bahn ins Pegnitz- und Schnaittachtal im Nürnberger Land vor. Um darüber hinaus in der Zukunft ein noch besseres und umweltbewusstes Mobilitätsangebot im Großraum Nürnberg anzubieten, soll die S-Bahn weiter ausgebaut werden. Dafür hat der Freistaat das „Ausbauprogramm S-Bahn Nürnberg“ (AuSbauNü) auf den Weg gebracht.

13. August 2025, 10:30 Uhr
Nürnberg/Regensburg
Bauleistungen für die Generalsanierung zwischen Nürnberg und Regensburg vom 6. Februar bis 10. Juli 2026 vergeben • Vorlaufende Arbeiten haben begonnen • Vorstellung des Verkehrskonzepts im Herbst

In rund einem halben Jahr soll es losgehen: Vom 6. Februar bis 10. Juli 2026 wird die DB InfraGO die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Regensburg gebündelt erneuern und modernisieren – es ist die erste von sieben geplanten Generalsanierungen in Bayern. Ziel der fünfmonatigen Bauphase ist es, die hochbelastete Eisenbahnstrecke langfristig stabiler und widerstandsfähiger zu machen. Störungen und damit einhergehende Verspätungen sollen sich so deutlich reduzieren.

Aktuell bereitet die DB InfraGO die Arbeiten entlang der Strecke intensiv vor – gemeinsam mit den erfahrenen Bauunternehmen Spitzke und Swietelsky, die nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren den Zuschlag für die Bauleistungen erhalten haben. Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Planungen der Ersatzverkehre. Fahrgäste und Güter erreichen während der Bauphase weiterhin zuverlässig ihr Ziel. Die Details des Verkehrskonzepts für den Schienenpersonennahverkehr erarbeitet die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) derzeit gemeinsam mit den beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen und der DB InfraGO. Im Herbst wird das Konzept veröffentlicht. Dann tourt auch ein Infomobil entlang der Strecke. Einen guten Überblick zu den geplanten Generalsanierungen in Bayern ermöglicht schon jetzt eine neue Internetseite: https://generalsanierung-bayern.deutschebahn.com/home.html

Bereits in diesem Sommer haben die vorbereitenden Arbeiten für die eigentliche Generalsanierung ab Februar begonnen. So finden aktuell zum Beispiel Vermessungsarbeiten statt. Umweltflächen werden vorbereitet und der Baugrund wird erkundet. Für die weiteren Detailplanungen finden zudem Streckenbegehungen statt. Auch macht die DB aktuell mehrere Umleiterstrecken fit – darunter die Donautalbahn zwischen Regensburg und Ingolstadt sowie die Strecken Regensburg – Schwandorf und München – Rosenheim – Salzburg.

Bei der Generalsanierung zwischen Februar und Juli 2026 erneuert die DB zwischen Nürnberg und Regensburg unter anderem rund 80 Kilometer Gleise, 40 Weichen und über 60 Kilometer Oberleitungen. Für mehr Flexibilität bei Störungen oder Baustellen auf der Strecke entstehen zusätzliche Weichenverbindungen (Überleitstellen). Hinzu kommt die Sanierung eines Bahndamms bei Deining sowie einer Brücke bei Burgthann. Die Leit- und Sicherungstechnik wird modernisiert und der Einbau des modernen Zugbeeinflussungssystems ETCS vorbereitet.

Darüber hinaus profitieren die Fahrgäste nach der Generalsanierung von attraktiven Stationen. Die DB modernisiert alle 20 Bahnhöfe zwischen Feucht und Regensburg-Prüfening nach einem ganzheitlichen und klaren Qualitätsstandard mit attraktiver Gestaltung. Dabei steht unter anderem der barrierefreie Ausbau im Fokus. An acht Stationen werden dafür Bahnsteige erneuert. In Beratzhausen, Parsberg und Seubersdorf entstehen Aufzüge und an den Stationen wird die Reisendeninformation auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Ziel ist, die Aufenthaltsqualität für alle Reisenden und Gäste der Bahnhöfe zu steigern. Bis 2027 werden entlang der Strecke zudem mehrere Stationen zu Zukunftsbahnhöfen entwickelt – durch neu gestaltete Personenunterführungen, mehr Wetterschutz, moderne Beleuchtungsanlagen, durchgängige Gestaltungskonzepte sowie mehr Sitz- und Wartemöglichkeiten und bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.

10. September 2025, 10:30 Uhr
München
Innovative Technik aus Hamburg jetzt auch in München • DB Lightgate misst Auslastung in Echtzeit • Displays am Ostbahnhof informieren wagenscharf über Auslastung des nächsten Zuges • Weitere Stationen folgen im Jahresverlauf

Seit heute sehen Fahrgäste der S-Bahn München am Ostbahnhof schon bevor ihr Zug einfährt, wo noch am meisten Platz ist. DB Lightgate misst dafür mit Sensoren an den Gleisen in Echtzeit, wie stark die Wagen ausgelastet sind und zeigt dies vor der Einfahrt auf den Bahnsteigdisplays an: Grün steht für Wagen mit viel Platz, gelb für mittlere Auslastung und rot für wenig Platz im Wagen. Fahrgäste können sich dadurch noch vor der Zugeinfahrt besser verteilen. Der Bahnsteig an Gleis 1 und 2 am Ostbahnhof markiert den Startpunkt für DB Lightgate in München. Zahlreiche weitere Stationen, insbesondere entlang der Stammstrecke, folgen noch dieses Jahr.

DB Lighgate zeigt jetzt in München die Auslastung der nächsten S-Bahn in Echtzeit
DB Lighgate zeigt jetzt in München die Auslastung der nächsten S-Bahn in Echtzeit
Quelle: Deutsche Bahn AG / Florian Kreibe
Bei der Vorstellung von Lighgate: Julia Kuhfuß von DB Lightgate, Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und S-Bahn Chef und DB Konzernbevollmächtigter für Bayern, Heiko Büttner (v.l.n.r.)

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Ich freue mich, dass wir diese Innovation für die Münchner S-Bahn genau jetzt starten können, wenn die Landeshauptstadt mit der IAA Mobility der Nabel der Verkehrswelt ist. Lightgate ist ein weiterer Mosaikstein, wie wir das S-Bahn-Fahren im Raum München künftig noch komfortabler, pünktlicher und attraktiver machen und den Fahrgastwechsel beschleunigen wollen. Aus diesem Grund unterstützt der Freistaat im Rahmen des Münchner S-Bahn-Vertrags diese Maßnahme auch finanziell.“

DB-Konzernbevollmächtigter für Bayern und S-Bahn-Chef Heiko Büttner: „Seit vielen Jahren pflegen wir mit der S-Bahn Hamburg eine enge Innovationspartnerschaft. Umso mehr freue ich mich, dass wir die Technik aus der Hansestadt jetzt auch für unsere Münchner Fahrgäste einsetzen. Auf der dicht getakteten Stammstrecke bringt Lightgate doppelte Vorteile: Die Fahrgäste finden einfacher freie Plätze und mit einem schnelleren Ein- und Ausstieg gewinnen wir wertvolle Sekunden. Das sorgt für mehr Komfort und einen robusteren S-Bahn-Betrieb. Deshalb treiben wir den Ausbau von Lightgate zügig voran und nehmen dabei zuerst die Stammstrecke in Angriff.“  

Die S-Bahn München und DB InfraGO führen das von der S-Bahn Hamburg entwickelte System in den nächsten Monaten sukzessive an weiteren Stationen ein und beginnen damit in der Stammstrecke, wo besonders viele Fahrgäste profitieren. Auch in Moosach und Feldmoching, den beiden wichtigen Umsteigebahnhöfen an der Flughafenlinie S1, soll DB Lightgate noch dieses Jahr über die Auslastung informieren. Ab 2026 folgen weitere Linienäste. Den Schwerpunkt werden dabei das Stadtgebiet und angrenzende Bahnhöfe im Zulauf zur Stammstrecke bilden. Künftig sollen die Livedaten außerdem in der S-Bahn-Leitstelle zur Verfügung stehen und den Mitarbeitenden ermöglichen, die Auslastung von Zügen bei Störungen bestmöglich zu berücksichtigen.

  von 3
Ende des Sliders

Über DB Lightgate

DB Lightgate wurde von der S-Bahn Hamburg entwickelt und steht somit beispielhaft für die Innovationskraft der deutschen S-Bahnen. In der Hansestadt ist die Technik bereits seit einigen Jahren im Einsatz und wurde jüngst um ein KI-basiertes Prognosetool erweitert. Für die Auslastungsmessung nutzt DB Lightgate eine Art LED-Lichtschranke, die beidseits der Gleise angebracht ist und S-Bahnen im Vorbeifahren durchleuchtet. Je häufiger der Lichtstrahl unterbrochen wird, desto mehr Fahrgäste sind an Bord. Daraus ergibt sich ein sehr präziser Messwert mit über 90 Prozent Genauigkeit.

12. August 2025, 14:30 Uhr
Würzburg
Auszubildende der DB arbeiten dunkle Kapitel der deutschen Geschichte auf • Projekt soll Bewusstsein der Nachwuchskräfte für gesellschaftliche Verantwortung stärken

Wie sah die Lebensrealität von Menschen während des Nationalsozialismus in Würzburg aus? Mit dieser Frage haben sich Auszubildende der Deutschen Bahn (DB) im Rahmen eines Pilotprojekts auseinandergesetzt. Ihre Ergebnisse und Erkenntnisse stellten Sie heute gemeinsam mit Vertretenden der DB, des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Stadt Würzburg und des Vereins DenkOrt Deportationen der Öffentlichkeit vor. Eine silberne Plakette am Übergang zwischen Personenunterführung und Empfangshalle des Würzburger Hauptbahnhofs macht zukünftig auf die NS-Geschichte des Orts aufmerksam.

Erinnerungsort
Erinnerungsort
Quelle: Copyright DB AG/Philipp Trocha
Sie eröffneten heute gemeinsam symbolisch den digitalen Erinnerungsort: (von links) Martin Heilig, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, Ralf Thieme, Vorstand Personenbahnhöfe DB InfraGO, die Auszubildenden Alexander Mink und Evelyn Tobia, Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Christine Hofstetter, Zweite Vorsitzende des Vereins DenkOrt Deportationen. Copyright DB AG/Philipp Trocha

Ralf Thieme, Vorstand Personenbahnhöfe DB InfraGO: „Diskurse in Politik, Medien und Gesellschaft zeigen eine zunehmende Geschichtsvergessenheit und machen Unsagbares plötzlich wieder sagbar. Dagegen braucht es jetzt Haltung, Diskussion und Vermittlung von historischem Kontext. Dem Pilotworkshop für unsere Nachwuchskräfte sollen weitere folgen. Die Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur – und zur Verantwortung, die wir alle tragen, damit sich Geschichte nicht wiederholt.”

Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland: „Bahnhöfe waren im Nationalsozialismus keine neutralen Orte. Sie waren Knotenpunkte eines Unrechtssystems. Ich danke den Azubis, die sich dieser schweren Geschichte gestellt haben, und den Verantwortlichen, die mit dem Projekt „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus setzen. Erinnerung darf nie Selbstzweck sein. Sie muss uns wachhalten.“

Martin Heilig, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg: „Der 2020 eröffnete DenkOrt Deportationen auf dem Bahnhofsvorplatz mahnt uns täglich, niemals zu vergessen. Die verwaisten Koffer und Utensilien der Opfer sind ein Zeugnis des Leidens. Der neue digitale Erinnerungsort ergänzt diesen physischen Ort und thematisiert den DenkOrt Deportationen auf einfühlsame Weise. Er erweitert die Erinnerung ins Virtuelle, macht sie noch zugänglicher, interaktiver und greifbarer, gerade auch für jüngere Generationen.“

Christine Hofstetter, zweite Vorsitzende des Vereins DenkOrt Deportationen: „Wohin Ausgrenzung von Menschen letztendlich führen kann, die von Teilen der Bevölkerung mitgetragen und von öffentlichen Einrichtungen unterstützt wird, zeigt das gelungene Projekt der Auszubildenden sehr anschaulich. Es freut mich, dass der DenkOrt Deportationen am Würzburger Hauptbahnhof hierbei ein Anknüpfungspunkt war. Dass derartiges Unrecht und Leid nie wieder geschehen, sind wir den Opfern der NS-Diktatur schuldig und liegt in unser aller Verantwortung.“

Die 30 auszubildenden Kaufleute für Verkehrsservice verbrachten für das Projekt drei Tage im DB Museum Nürnberg, nahmen an Führungen und Workshops teil und stellten ihre Erkenntnisse in einem Bericht zusammen. Dabei betrachteten sie die Geschichte des Bahnhofs Würzburg zur Zeit des Nationalsozialismus aus drei Perspektiven: der einer verfolgten Person, einer mitwissenden Person und einer Person, die am Bahnhof arbeitete. Im Mittelpunkt standen die Erfahrungen, Ängste und das Leid der deportierten Jüdinnen und Juden sowie die Frage, wie und warum so viele Menschen Teil dieses Systems wurden – sei es durch aktives Handeln, stilles Mitwissen oder pflichtbewusstes Ausführen von Befehlen. Der vollständige Bericht lässt sich über einen QR-Code auf einer Plakette zwischen Empfangshalle und Personenunterführung am Würzburger Hauptbahnhof oder online unter www.bahnhof.de/wuerzburg-hbf/erinnern aufrufen.

Die Deutsche Bahn steht zu ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung, die aus ihrem historischen Erbe resultiert. Für den DB-Konzern ist die kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus ebenso Selbstverpflichtung wie die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen. Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit über die Rolle der Reichsbahn im Nationalsozialismus aufzuklären. Unter anderem hat es sich die DB zur Aufgabe gemacht, ihre eigenen Mitarbeitenden für die Geschichte und das damit verbundene Erbe des Unternehmens zu sensibilisieren. Unter anderem mit der 2002 eröffneten Dauerausstellung „Die Reichsbahn in der nationalsozialistischen Diktatur 1933-1945“ im Nürnberger DB Museum dokumentiert die Deutsche Bahn die Beteiligung der Reichsbahn an den Verbrechen des Nationalsozialismus. Das DB Museum wird von der Deutsche Bahn Stiftung getragen, die 2013 als gemeinnützige GmbH von der Deutschen Bahn AG gegründet wurde und deutschlandweit in den Schwerpunkten Bildung, Integration und Ehrenamt aktiv ist.

02. Juli 2025, 09:15 Uhr
München
Weitere Sanierungsarbeiten von August bis Dezember • Austausch von Schienen, Schwellen und Weichen • Fahrgäste mit Ersatzbussen weiter mobil

Die Modernisierung der Ammerseebahn geht in die zweite Runde: Nach den umfangreichen Sanierungsarbeiten im vergangenen Jahr steht ab Mitte August erneut ein hohes Baupensum auf der 33 Kilometer langen Strecke zwischen Geltendorf und Weilheim an. Aufgrund des großen Umfangs der Modernisierungsarbeiten hatte sich die DB entschieden, die Bautätigkeiten auf zwei Jahre aufzuteilen. Die Baumaßnahmen an der Ammerseebahn sind nötig, da die bestehende Infrastruktur teilweise überaltert und störungsanfällig ist. Mit den Arbeiten will die DB die Stabilität des Zugverkehrs auf der Strecke nachhaltig verbessern. Die DB arbeitet bundesweit intensiv an der Sanierung der Infrastruktur. Im Rahmen des Sanierungsprogramms „S3“ tauscht die DB störanfällige Komponenten im Schienennetz kontinuierlich aus, um infrastrukturbedingte Störungen bundesweit zu reduzieren. 

Am 11. August startet nun die zweite Bauphase an der Ammerseebahn. Bis zum 13. Dezember erneuert die DB entlang der Strecke rund 16.000 Meter Schienen, 20.000 Schwellen sowie auf rund 13 Kilometern den Gleisuntergrund. Dafür baut sie 42.000 Tonnen Schotter und 90.000 Tonnen Bodenmaterial um. Auch die Erneuerung von zwei Weichen, mehreren Bahnübergangsbelägen sowie des Entwässerungssystems steht an. Zudem modernisiert die DB 13 Durchlässe, mehrere Beleuchtungen an Bahnübergängen sowie die Brücke am Albangraben zwischen den Stationen St. Alban und Dießen. Für die Arbeiten wird auch großes Gerät zum Einsatz kommen, so werden unter anderem Gleisumbauzüge auf der Strecke unterwegs sein, um Schienen und Schwellen auszutauschen. Die Arbeiten finden größtenteils tagsüber statt.

Während des Bauzeitraums muss die Strecke zwischen Geltendorf und Dießen vom 11. August bis zum 13. Dezember vollständig gesperrt werden. Der Abschnitt zwischen Dießen und Weilheim ist vom 11. August bis zum 13. Oktober gesperrt. Die Fahrgäste bleiben trotz Baustelle weiterhin mobil, dafür richtet die Bayerische Regiobahn (BRB), die den Zugverkehr auf der Strecke betreibt, einen leistungsfähigen Ersatzverkehr ein. Die Deutsche Bahn bittet die Fahrgäste um Verständnis für die entstehenden Einschränkungen und empfiehlt, sich in den elektronischen Auskunftsmedien unter www.bahn.de oder im DB Navigator über die Reise- und Anschlussmöglichkeiten während der Arbeiten zu informieren. Umfangreiche Informationen finden Reisende rechtzeitig vorab auch auf der Internetseite der BRB unter www.www.brb.de. Zur ausführlichen und zuggenauen Information in Echtzeit können auch die WhatsApp-Kanäle der BRB genutzt werden: www.brb.de/whatsapp.

Die Arbeiten an der Ammerseebahn sind Teil des Investitionsprogramms für die Bahnstrecken im Werdenfels und Oberland im Volumen von über 100 Millionen Euro fort. 2024 standen die Modernisierung der Ammerseebahn zwischen Geltendorf und Weilheim (Teil 1) sowie der Ammergaubahn zwischen Murnau und Oberammergau im Mittelpunkt. Zudem wurden zwischen Starnberg und Tutzing sowie zwischen Weilheim und Murnau mehrere kleinere Streckenabschnitte erneuert. Insgesamt erneuerte die DB allein vergangenes Jahr im Werdenfelsnetz rund 55 Kilometer Schienen und 42.000 Schwellen und bewegte dafür 85.000 Tonnen Schotter und 170.000 Tonnen Bodenmaterial. Ziel des bereits im Jahr 2022 gestarteten Programms ist, dass sich die Qualität und Stabilität im Zugverkehr im Werdenfels und Oberland verbessern – für ein verlässliches Angebot für die Fahrgäste. Seit 2022 hat die DB dazu in Summe rund 220 Kilometer Schiene und 98.000 Schwellen auf den Strecken Tutzing – Garmisch-Partenkirchen, Garmisch-Partenkirchen – Griesen, Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald sowie auf der Ammerseebahn und der Ammergaubahn erneuert.