Artikel: Weiterbau S 21: Weiter größtmöglicher Schutz für Denkmal für Sinti und Roma
Das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas wird beim geplanten Weiterbau der so genannten City-S-Bahn (S 21) aufgrund seiner Bedeutung als Ort des Gedenkens an die 500.000 im Holocaust ermordeten Sinti und Roma weiterhin größtmöglichen Schutz genießen. Das versicherten Ute Bonde, Berlins Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt sowie Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB, dem Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, bei einem Gespräch. Der sensible und respektvolle Umgang mit dem Denkmal gehöre, wie in der Vergangenheit, auch künftig zur zentralen Aufgabe aller Projektverantwortlichen.
Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Selbstverständlich war es unser Anliegen, hier mit größtmöglicher Sensibilität vorzugehen. Und das werden wir auch weiterhin tun.“
Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, betonte die kontroverse Diskussion bei der Entstehung des Denkmals, das erst 2012 der Öffentlichkeit übergeben werden konnte. „Die Trassenführung des vom Berliner Senat und der DB geplanten Infrastrukturprojekts verläuft unterhalb des Denkmals. Der Zentralrat will dieses Vorhaben und dessen Auswirkungen auf diesen sensiblen Ort des Erinnerns weiterhin kritisch und konstruktiv begleiten.“
Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB AG für Berlin: „Unsere Verantwortung als Deutsche Bahn AG sehen wir darin, dem Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas während der Bauphase den größtmöglichen Schutz zukommen zulassen.“
Das Denkmal befindet sich im Ausläufer des Tiergartens zwischen Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor. Es erinnert an die unter der Herrschaft der Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Sinti und Roma.
Der zweite Bauabschnitt der S 21 erstreckt sich vom Hauptbahnhof bis zum Potsdamer Platz. Er verläuft in einem Tunnel durch das Regierungsviertel. Die Strecke wird zweigleisig gebaut. Die Inbetriebnahme dieses zweiten Bauabschnitts ist für voraussichtlich 2036 vorgesehen.