Generalsanierung: DB InfraGO AG schließt Austausch mit der Bahnbranche zu neuem Zeitplan ab

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10. Juli 2025, 10:00 Uhr
Frankfurt

Artikel: Generalsanierung: DB InfraGO AG schließt Austausch mit der Bahnbranche zu neuem Zeitplan ab

Weiteres Vorgehen soll Ressourcen der Industrie und Tragfähigkeit von Fahrplankonzepten während der Sanierung stärker berücksichtigen • Bund entscheidet über finale Eintaktung für die Korridore

In Frankfurt a. M. haben gestern die Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verbände und Vertreter der Bundesländer mit der DB InfraGO AG den Austausch über die Generalsanierungen auf wichtigen Korridoren im Land fortgeführt. Ziel des Dialogs ist es, die zeitliche Abfolge der Sanierung von hochbelasteten Streckenabschnitten auf insgesamt rund 4.000 Kilometern Länge zu überprüfen und fortzuschreiben. Wie es die Koalitionsvereinbarung vorsieht, wird der Zeitraum an die Laufzeit des Sondervermögens angepasst. Die endgültige Entscheidung über die zeitliche Reihung für die weiteren Korridorsanierungen bis 2036 trifft der Bund.

Planungen 2026 und 2027 auf Kurs  Für 2026 und 2027 bleibt es aufgrund der weit fortgeschrittenen Bau- und Fahrplanungen bei der ursprünglichen Abfolge der Projekte. So sind die Auftragsvergaben an die Industrie weitestgehend erfolgt. Mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen wurden die Umleitungskonzepte bereits umfassend erörtert, und entsprechende Fahrpläne werden derzeit im Detail ausgearbeitet. 2026 werden die Strecken Hagen–Wuppertal–Köln, Nürnberg–Regensburg, Obertraubling–Passau und Troisdorf–Wiesbaden saniert.

2027 soll auf den Korridoren Rosenheim–Salzburg, Lehrte–Berlin, Bremerhaven–Bremen und Fulda–Hanau gebündelt erneuert und modernisiert werden. Die Planungen berücksichtigen die Wechselwirkungen mit anderen Baumaßnahmen, die laufenden Abstimmungen mit Partnerbahnen sowie Planungsfortschritte innerhalb der Projekte. Die Korridorsanierungen Lübeck–Hamburg und Frankfurt–Heidelberg werden in die Folgejahre verschoben. 2027 wird damit in vergleichbarem Umfang saniert wie 2026.

Ab 2028 Anpassungen im Zeitplan bis 2036Ab 2028 soll der neue, gemeinsam entwickelte Zeitplan greifen. Die überarbeitete Planung ist das Ergebnis aus Rückmeldungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen, u.a. zur Stabilität von Umleitungsverkehren. Zentrale Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt Riedbahn und aus der Vorbereitung der kommenden Korridorsanierungen fließen ebenfalls in die Diskussion mit ein. Die Anzahl parallellaufender Maßnahmen pro Jahr wird damit reduziert. Auch die Bahnbaubranche hatte in diesem Zusammenhang auf begrenzte Ressourcen hingewiesen. 

Für das Jahr 2028 wurde die Sanierung der Korridore Köln–Mainz, München–Rosenheim, Hagen–Unna–Hamm sowie Lübeck–Hamburg vorgeschlagen.

Die bisherige Planung für die Korridorsanierungen 2026 sowie die angepasste Projektabfolge ab 2027 wird in den nächsten Wochen mit dem Bundesministerium für Verkehr (BMV) abgestimmt. Ziel ist es, zur Erfüllung der europäischen Vorgaben Mitte August die Eisenbahnverkehrsunternehmen und weitere Zugangsberechtigte formal über die Aktualisierung der Planungen für 2028 sowie die baubedingten Kapazitätseinschränkungen im Schienennetz für 2029 zu informieren.

Im Rahmen der Generalsanierungen bündelt die DB alle erforderlichen Maßnahmen, um den Zustand von Infrastruktur und Bahnhöfen innerhalb weniger Monate gewerkeübergreifend zu verbessern. Auf diese Weise können Synergien genutzt, schnelle Verbesserungen erzielt und die Einschränkungen für Reisende und Güterverkehrsunternehmen im Vergleich zum Bauen bei laufendem Zugbetrieb begrenzt werden. Pilotprojekt war im vergangenen Jahr die Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim, auf der die DB innerhalb von fünf Monaten zahlreiche Bauarbeiten gebündelt hatte. Die Strecke ist seit 15. Dezember 2024 planmäßig wieder in Betrieb. Ab 1. August startet die umfassende Erneuerung und Modernisierung der Strecke Hamburg–Berlin.