DB steht fest an der Seite der Ukraine und ihrer Eisenbahner

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DB steht fest an der Seite der Ukraine und ihrer Eisenbahner

Größte Hilfsaktion in der DB-Geschichte mit 550.000 kostenlosen Tickets für sichere Einreise der Geflüchteten • Unterstützung mit Hilfsgütern auf der „Schienenbrücke“ und starker Partnerschaft mit ukrainischen Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern

Artikel: DB steht fest an der Seite der Ukraine und ihrer Eisenbahner

Größte Hilfsaktion in der DB-Geschichte mit 550.000 kostenlosen Tickets für sichere Einreise der Geflüchteten • Unterstützung mit Hilfsgütern auf der „Schienenbrücke“ und starker Partnerschaft mit ukrainischen Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern

Seit einem Jahr läuft die größte Hilfsaktion in der Geschichte der Deutschen Bahn. Seit dem brutalen Überfall Russlands auf die Ukraine konnten Hunderttausende Menschen, die auf der Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat sind, per Eisenbahn sicher nach Deutschland gelangen. Dringend benötigte Hilfsgüter wurden auf der Schiene in die Ukraine transportiert; Agrar- und andere ukrainische Produkte aus dem Land exportiert. Mit der ukrainischen Eisenbahn Ukrzaliznytsia (UZ) hat die DB einen solidarischen Pakt geschmiedet.

550.000 kostenlose Tickets, 230 Sonderzüge

Ankunft ukrainischer Geflüchtete am Hauptbahnhof in Berlin am 03.03.2022. Deutsche Bahn Mitarbeiter helfen bei der Weiterreise
Ankunft ukrainischer Geflüchtete am Hauptbahnhof in Berlin am 03.03.2022. Deutsche Bahn Mitarbeiter helfen bei der Weiterreise
Quelle: DB AG/Dominic Dupont

Das #helpukraine-Ticket hat mittlerweile deutlich mehr als einer halben Million Menschen aus der Ukraine die kostenlose Fahrt mit Bahnen und Bussen ermöglicht. Derzeit kommen täglich noch rund 80 Geflüchtete in den EC-Zügen aus Polen in Deutschland an.

Ab Frühjahr 2022 nahmen zusätzlich eingesetzte Sonderzüge des Fern- und Nahverkehrs der DB die geflüchteten Menschen in Polen auf – insgesamt waren das 230 Sonderzüge. Neben dem vielfältigen Regelangebot zwischen Polen und Deutschland mit täglich acht Eurocity-Zügen hatte die DB zwischenzeitlich bis zu neun Sonderzüge täglich im Einsatz. DB Regio setzte im Frühjahr Sonderzüge von der ukrainischen Grenze nach Deutschland ein, zeitweilig wurde dafür auch der „Kulturzug“ Wroclaw–Berlin genutzt. DB Regio Bus brachte zudem mit über 1.000 Sonderbus-Fahrten fast 55.000 Geflüchtete in die Erstaufnahmeeinrichtungen allein in Deutschland. In Kooperation mit den Bahnen der Nachbarländer fuhren die Busse zwischen März und September zum Teil bis an die französisch-spanische Grenze.

Für die Rückreise aus Deutschland in die Ukraine steht demnächst ein durchbuchbares, elektronisches Ticket zur Verfügung. An dieser Erleichterung für die Reisenden arbeitet die DB gemeinsam mit den beteiligten Partnerbahnen. Bislang können Fahrkarten von Berlin nach Kiew nur in den DB Reisezentren und auf Papier erworben werden.

Berlin Hauptbahnhof: Ankunftsort für Menschen aus der Ukraine

Rund 300.000 Menschen sind allein im Berliner Hauptbahnhof angekommen und hier von zeitweise Hunderten freiwilligen Helfern empfangen und betreut worden. Auch Hunderte Mitarbeiter der DB waren zur Betreuung der Geflüchteten im Einsatz - von der Disposition der Fahrpläne, über die Aufnahme der Ankommenden bis zur Koordination der zahllosen freiwilligen Helferinnen und Helfer und Hilfsorganisationen in den Bahnhöfen. Zweitgrößter Ankunftsbahnhof war Hannover. An den großen Bahnhöfen waren die Bahnhofsmissionen wichtiger Partner bei der Erstversorgung. Mit dem Medibus war die DB in Berlin, Hamburg und Köln im Einsatz. Über 12.000 Geflüchtete haben dort eine kostenlose medizinische Erstversorgung erhalten.

Ukrainische Geflüchtete am Bahnsteig des Berliner Hauptbahnhofs. Im Hintergrund ein ICE.
Ukrainische Geflüchtete am Bahnsteig des Berliner Hauptbahnhofs. Im Hintergrund ein ICE.
Quelle: DB AG/Oliver Lang
Ankunft von aus der Ukraine geflüchteten Menschen am Hauptbahnhof Berlin vor dem EC aus Polen.
Ankunft von aus der Ukraine geflüchteten Menschen am Hauptbahnhof Berlin vor dem EC aus Polen.
Quelle: DB AG/Dominic Dupont
Schienenbrücke in die Ukraine, Exporte aus der Ukraine
Beladung eines Güterzugs mit Hilfsgütern für die Ukraine im Berliner Westhafen.
Beladung eines Güterzugs mit Hilfsgütern für die Ukraine im Berliner Westhafen.
Quelle: DB AG/Pablo Castagnola

Über die DB-Schienenbrücke bringt DB Cargo seit März 2022 Hilfsgüter direkt in die vom Krieg betroffenen Gebiete. Ganze Containerzüge – beladen mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Generatoren, Erste-Hilfe-Sets und Powerbanks – bringen dringend benötigte Güter über Krakau direkt zu Terminals in der Nähe von Kiew. Für den Transport von Rohstoffen aus der Ukraine hat die DB gemeinsam mit der ukrainischen Bahn neue Transportlösungen für Getreide und Agrarprodukte sowie Eisenerz gefunden.

Eine berufliche Perspektive bei der DB
Ukrainische Geflüchtete mit Werner Wolf und Bianca Cristal bei der Jobberatung.
Ukrainische Geflüchtete mit Werner Wolf und Bianca Cristal bei der Jobberatung.
Quelle: DB AG/Michael Neuhaus

Die Deutsche Bahn, die Bundesagentur für Arbeit und die Stiftung des 1. FC Köln begrüßen im DB-Berufsberatungszentrum am Kölner Hauptbahnhof ukrainische Geflüchtete.

Die Deutsche Bahn und die Bundesagentur für Arbeit betreiben mittlerweile in Köln, Berlin, Frankfurt und Leipzig Beratungszentren für ukrainische Geflüchtete. Seit März 2022 werden zudem Beratungen per Hotline angeboten. So informiert die DB zu konkreten Jobs im Unternehmen und unterstützt bei Bewerbungen. Bislang wurden fast 4.000 Beratungsgespräche mit Ukrainerinnen und Ukrainern geführt. Daraus haben sich auch Anstellungen in verschiedenen Bereichen ergeben. Mittlerweile besitzen rund 75 Menschen aus der Ukraine einen Arbeitsvertrag bei der DB. Weitere 75 stehen vor dem Einstellungsprozess.

Engagement von DB-Mitarbeitenden
Menschen packen Kisten mit Spenden für ukrainische Geflüchtete aus.
Menschen packen Kisten mit Spenden für ukrainische Geflüchtete aus.
Quelle: DB AG/German Doctors e.V.

Mitarbeitende helfen ebenfalls. Spenden der Beschäftigten hat die Deutsche Bahn Stiftung auf 420.000 Euro verdoppelt. Mit dem Geld wurde unter anderem medizinisches Gerät für ein Krankenhaus in Ushgorod beschafft, der Bau einer Seniorenpflegeeinrichtung und ein Kindernothilfeprogramm im benachbarten Rumänien unterstützt, wo geflüchtete ukrainische Kinder betreut werden. Viele Mitarbeitende der DB Schenker in Polen haben ihre ukrainischen Kollegen samt Familien bei sich aufgenommen. Mitarbeitende mit ukrainischen Angehörigen wurden unbürokratisch freigestellt, um sich um ihre Familien kümmern zu können.

Unterstützung für die ukrainische Eisenbahn Ukrzaliznytsia (UZ)
Zwei ukrainische Kollegen führen Schweißarbeiten an einem ukrainischen Zug durch. Im Vordergrund ein Generator.
Zwei ukrainische Kollegen führen Schweißarbeiten an einem ukrainischen Zug durch. Im Vordergrund ein Generator.
Quelle: UZ/Tatiana Dovgan

Ende Dezember ging ein Transport mit 63 Generatoren zur Stromerzeugung nach Kiew. Die Geräte sind eine Spende der DB an die Partnerbahn. Sie kommen bereits bei der Strom- und Wärmeversorgung in den Bahnhöfen zum Einsatz, die derzeit wichtige Anlaufstelle für Zehntausende Menschen sind. Auch in den Reparaturwerken und Zügen kommen die Stromgeneratoren zum Einsatz, weil auch da immer wieder der Strom ausfällt und so eine Versorgung mit Licht, Heizung und warmem Wasser überbrückt werden kann.

Bild mehrerer Notstrom-Aggregate.
Bild mehrerer Notstrom-Aggregate.
Quelle: UZ/Tatiana Dovgan

Weitere 325 Notstrom-Aggregate – eingetroffen Anfang Februar - sorgen für die Stromversorgung von Reisenden in Bahnhöfen und an den Arbeitsplätzen der ukrainischen Bahn. Diese kurzfristige Lieferung hat der Elektronik-Händler Conrad ermöglicht und die Zahl der gespendeten Notstrom-Aggregate auf 336 Geräte erhöht.

DB Regio und DB Arriva stellen der UZ in den nächsten Wochen weitere Busse aus ihren Depots zur Verfügung. 8 Busse waren bereits 2022 an die Stadt Kiew übertragen worden. DB Bahnbau will Bagger liefern, die bei Reparaturen von beschädigten Streckenabschnitten eingesetzt werden sollen. 2022 versorgte die DB ihre ukrainischen Kolleginnen und Kollegen mit Arbeitsschutzbekleidung im Wert von rund 400.000 Euro.

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