Noch ist nichts verloren

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Artikel: Noch ist nichts verloren

Das zentrale Fundbüro der DB in Wuppertal

Fahrräder, Koffer, Portmonees – oder auch ein 68-Zoll-Flachbildfernseher. Im Zentralen Fundbüro der DB in Wuppertal gibt es nichts, was es nicht gibt. Hier landen alle verlorenen Gegenstände aus Bahnhöfen und Zügen, die von Reisenden bislang nicht abgeholt worden sind. Jährlich werden ca. 250.000 Fundsachen im Bereich von Räumen, Flächen und Fahrzeugen der DB und ihren Vertragspartnern gefunden und in einer der vielen Fundstellen deutschlandweit erfasst und bearbeitet. Täglich sind das knapp 700 Gegenstände.

Dazu gehören sowohl alltägliche Gegenstände, beispielsweise Mobiltelefone, Koffer, Taschen und Rucksäcke, aber auch einige Kuriositäten, wie Gebisse, Brautkleider oder Richterroben, werden hier gelegentlich abgegeben. Durchschnittlich 60 Prozent der Gegenstände können dank der engagierten Mitarbeitenden der DB an ihre Besitzer:innen zurückgegeben werden, in hochwertigen Warengruppen wie beispielsweise Notebooks sogar bis zu 90 Prozent. Damit ist der Fundservice der DB bundesweiter Marktführer. Nach Ablauf der örtlichen Lagerfristen werden die Fundsachen dann zur abschließenden Bearbeitung an das zentrale Fundbüro nach Wuppertal gesendet.

Symbolbild Fundsachen
Symbolbild Fundsachen
Quelle: DB AG / Stefan Deffner
Täglich kommen ca. 300 vergessene Dinge im Wuppertaler Fundbüro an. Oft handelt es sich dabei um Taschen und Rucksäcke

Jeden Morgen erhalten die Mitarbeitenden des Wuppertaler Fundbüros neue Pakete. Der Inhalt: Verlorene Gegenstände aus ganz Deutschland. Täglich sind das etwa noch 300 vergessene Dinge, die in Wuppertal aus allen Bahnhöfen angenommen werden. Die Mitarbeitenden nehmen die Fundstücke nochmal genauer unter die Lupe und suchen nach Hinweisen. Falls der/die Besitzer:in nicht zu ermitteln ist, wird das Fundstück dokumentiert und eingelagert.

Damit ist die Arbeit aber noch nicht erledigt. Sollte sich der/die Besitzer:in nicht mehr melden, bleibt das Fundstück für 90 Tage im Lager. Nach Ablauf der Frist kann der Gegenstand zur Versteigerung freigegeben werden.

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Vor der Versteigerung oder Auktion wird die Ware von erfahrenen Mitarbeitern sortiert und auch gebündelt. So wird beispielsweise eine Tasche komplett ausgeräumt und der Inhalt sortiert. Dabei muss insbesondere der Datenschutz beachtet werden, da sich in vielen der Tasche auch persönliche Dokumente, Fotos, Tagebücher oder auch Datenträger befinden. Ebenso gibt es hohe interne Qualitätsstandrads die beachtet werden müssen. Verschlissene Kleidung, getragene Unterwäsche, angebrochene Hygieneartikel, muffige Socken, etc. werden aussortiert. Der Rest wird dann zum Überraschungspaket zusammengeführt.

So gibt es dann bei der Auktion zum Beispiel einen Rucksack voller Kugelschreiber oder eine Tasche voll mit Parfum oder einen der beliebten Überraschungskoffer mit Kleidung und Diversen. Das kann spannend für die Bieter sein, sie wissen grundsätzlich nie, was sich in den Koffern und Taschen verbirgt. Jacken oder Pullover werden meist gebündelt versteigert, es sei denn es handelt sich um hochwertige Ware, die wird dann einzeln angeboten. Schmuck wird auch als Paket geschnürt, hochwertige Uhren werden allerdings einzeln versteigert.

In Wuppertal finden in der Regel einmal in der Woche Auktionen statt. Meistens sind es Händler, die sich vor Ort einfinden und beispielsweise Kisten mit „Elektrokabeln“ oder Bündel von Handys, Jacken, Handschuhen, Schals ersteigern. Aber auch für den privaten Bieter ist immer etwas dabei. Sei es das einzelne Handy, die beliebten Überraschungskoffer oder das Skateboard. Neben diesen wöchentlichen Versteigerungen finden jährlich deutschlandweit auch diverse Event- und Fahrradversteigerung, die immer sehr gut besucht sind, statt. Jede Auktion birgt neue Überraschungen und es ist sehr spannend diese einmal live mitzuerleben Termine und weitere Informationen findet man unter www.fundservice-bahn.de