DB Medibus versorgt ukrainische Geflüchtete

Artikel: DB Medibus versorgt ukrainische Geflüchtete

Die Bahn hilft – und das nicht nur auf der Schiene. Mit ihrer Medibus-Flotte stärkt die DB Regio die medizinische Grundversorgung überall dort, wo sie am dringendsten benötigt wird. Auch aktuell touren die Arztpraxen auf Rädern durch mehrere deutsche Städte und versorgen ukrainische Geflüchtete – kostenlos und direkt bei Ankunft.

Gesundheit fährt vor

Mehr als drei Monate nach Kriegsbeginn in der Ukraine fliehen weiterhin täglich zahlreiche Menschen aus dem Land – der Großteil Frauen und Kinder. Viele erreichen Deutschland nach einer langen, beschwerlichen Reise und brauchen dringend medizinische Betreuung. Damit sie diese auch erhalten, ist ein besonderes Versorgungsprojekt ins Leben gerufen worden: Medibushelps.org – eine privatwirtschaftliche Initiative des IT-Anbieters Cisco Systems in Kooperation mit der DB Regio AG, um die medizinische Grundversorgung von ukrainischen Geflüchteten zu verbessern. Zum Einsatz kommen bisher drei Medibusse in Berlin, Köln und Hamburg. Die mobilen Ärzteteams versorgen vorerst bis Ende Juli Kinder mit Grundschutzimpfungen oder erwarten die Geflüchteten direkt bei den Ankunftszentren für eine kostenlose Erstversorgung.

„Wir bringen mobile Infrastruktur dahin, wo sie auch benötigt wird“, bekräftigt Frank Klingenhöfer, Vorstand der DB Regio Bus, das Engagement, „Der DB Medibus ist hier unser Beitrag für die Unterstützung der Geflüchteten aus der Ukraine nach Deutschland, die eine erste medizinische Untersuchung benötigen und in Ihrer Heimatsprache aus unseren Bussen in die Kommunikation mit dem medizinischen Personal treten. Dies hat die Initiative unseres langjährigen Partners Cisco ermöglicht und wir als DB Regio Bus sind dankbar dafür, dass wir hier einen wichtigen Baustein in der Hilfe mit leisten dürfen.“

Außen Linienbus, innen Hightech

Der Medibus verfügt über dieselbe Einrichtung wie eine normale Arztpraxis auch: Es gibt Sprech-, Empfangs- und Behandlungszimmer sowie einen Laborbereich mit medizinischen Geräten. Die hier vorhandenen Kühlschränke können bei zweistelligen Minusgraden sogar Proben und Impfstoffe kühlen. Auch für die reibungslose Kommunikation zwischen Personal und Patienten ist dank modernster Technologie gesorgt: Zur Ausstattung gehört ein Videokonferenzsystem, über das sowohl Dolmetscher als auch Fachärzte an Sprechstunden und Untersuchungen teilnehmen können. Die Energie für all das stellt eine autarke Stromversorgung zur Verfügung: 16 Solarpaneele mit Hochleistungsakkus ermöglichen auf dem Dach des Busses den emissionsfreien Betrieb der Geräte.

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    Die mobile Arztpraxis von DB Regio

    Ursprünglich entwickelt hat DB Regio die mobile Arztpraxis für den Einsatz in ländlichen Gebieten. Das Ziel: Unterstützung der ärztlichen Infrastruktur auf dem Land und Sicherstellung der medizinischen Versorgung in einwohnerschwachen Regionen. Seitdem hat der Medibus sich in zahlreichen zusätzlichen Einsätzen bewährt – so etwa während der Flüchtlingskrise 2016/2017 und auch während der Covid-Pandemie als Test- und Impfbus. So konnten ohne Probleme mehr als 150 Personen pro Tag geimpft werden. Für die medizinische Versorgung der Geflüchteten in der Ukrainekrise prüfen DB Regio und Cisco aktuell den Einsatz von zusätzlichen Bussen an weiteren Standorten. Auch Einsätze in den Grenzgebieten zur Ukraine werden evaluiert.

    Was ist medibushelps.org?
    • medibushelps.org ist eine privatwirtschaftliche Initiative des IT-Anbieters Cisco Systems mit Unterstützung von DB Regio AG, um die medizinische Grundversorgung von Geflüchteten zu verbessern.
    • Zum Einsatz kommt die Medibus Flotte, eine Eigenentwicklung einer rollenden, voll ausgestatteten, digital vernetzten Arztpraxis. Der Medibus stellt eine schnelle, medizinische Erstversorgung sicher und leistet Impfvorsorge für Jung und Alt.
    • Geflüchtete Kinder bekommen hier alle wichtigsten Impfungen, damit sie so bald wie möglich Kitas und Schulen besuchen können.
    Wo kommt der Medibus zum Einsatz?
    • Der Medibus kommt dahin, wo er am nötigsten gebraucht wird.
    • Aktuell erwartet er Geflüchtete aus der Ukraine direkt nach deren Ankunft.
    • Alle anderen Geflüchteten sind natürlich ebenso willkommen.
    • Die Medibus Flotte kommt jetzt in den wichtigsten Großstädten und deren Umgebung zum Einsatz und ist dabei in die Verwaltung und medizinische Versorgung vor Ort integriert.
    • Die Einsätze finden ihren Anfang am 26. April in Berlin, fest geplante weitere Einsatzorte sind Köln und Hamburg, weitere sind in Prüfung. Die Aktion ist vorläufig bis zum 31.07.2022 geplant.
    • Einsätze in den Grenzgebieten zur Ukraine werden evaluiert.
    Wie ist der Medibus ausgestattet?
    • Es handelt sich um einen 12,7-Meter-Linienbus, der zu einer voll ausgestatteten, mobilen Arztpraxis umgebaut wurde.
    • Die Aufteilung im Bus entspricht einer regulären Praxis für Allgemeinmedizin mit Sprechzimmer, Behandlungsraum, Wartebereich und Labor.
    • Der Medibus ist digital vernetzt, so dass Fachärzte und Übersetzer in einer Videokonferenz zugeschaltet werden können.
    • Im Laborbereich stehen ebenfalls zwei Kühleinheiten zur Verfügung, welche sogar Proben oder Impfstoffe bei zweistelligen Minusgraden kühlen können.
    • Die Stromversorgung wird über 16 Solarzellen auf dem Dach des Busses gewährleistet, so dass die elektrischen Geräte emissionsfrei betrieben werden.