Artikel: Löhne: Feierliche Fertigstellung der 3.700 Meter langen Lärmschutzwände
In knapp 1.220 Wohnungen ist es nun deutlich leiser • Sonderkonstrukt für die Eisenbahnüberführung „Löhner Straße“ fertiggestellt • Gesamtinvestition von rund zwölf Millionen Euro
Entlang der Gleise in Löhne-Gohfeld wird es nun deutlich leiser: Die Deutsche Bahn hat hier zwei Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von rund 3.700 Metern fertiggestellt. Die drei Meter hohen Wände dämpfen die Geräusche der vorbeifahrenden Züge jetzt deutlich. Damit entlastet die DB Anwohner:innen nachhaltig und spürbar vom Schienenlärm.
In Löhne-Gohfeld profitieren Anwohner:innen entlang des Streckenabschnitts von einem nahezu lückenlosen Schallschutz. Um das zu erreichen, haben die Projektplaner:innen zu innovativen Lösungen für die zahlreichen Eisenbahnbrücken im Stadtteil gegriffen. So haben die Fachexpert:innen entlang der Eisenbahnüberführung über die Löhner Straße eine 45 Meter lange 3D-Fachwerkkonstruktion gebaut, in die die Schallschutzelemente nahtlos eingefügt werden konnten. Dabei hat die DB auf den Eisenbahnüberführungen teils auch transparente Lärmschutzelemente eingesetzt, die die Wände optisch ansprechender machen und gleichzeitig einen kontinuierlich hohen Schallschutz entlang der Strecke gewährleisten.
DB erreicht wichtigen Meilenstein beim Lärmschutz
Bereits 2022 wurde die erste Lärmschutzwand errichtet, nun ist auch die zweite vollständig aufgebaut. Die Schallschutzmaßnahmen in Löhne sind dabei Teil des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“. Allein in Löhne-Gohfeld hat der Bund insgesamt rund zwölf Millionen Euro investiert - 11,8 Millionen Euro davon für Schallschutzwände.
Ulrike Ludewig, Leiterin Portfolio Lärmsanierung bei der DB InfraGO AG, und Bernd Poggemöller, Bürgermeister der Stadt Löhne, feierten gemeinsam den symbolischen Abschluss der Bauarbeiten. „Ich freue mich, dass wir mit dem Bauabschluss der zweiten Wand einen weiteren Meilenstein für mehr Lärmschutz in Löhne erreicht haben“, so Ulrike Ludewig. „In den kommenden Jahren lassen wir hier weitere Schallschutzmaßnahmen folgen. Von unserem Projekt profitieren bald also noch viele weitere Löhnerinnen und Löhner, die auch dann nachhaltig vom Schienenverkehrslärm entlastet bleiben, wenn die DB zukünftig noch mehr Fahrgäste und Güter auf die klimafreundliche Schiene bringt.“
Bernd Poggemöller ergänzte: „Die neue Lärmschutzwand bedeutet für Tausende Anwohnerinnen und Anwohner in Gohfeld ruhigere Zeiten und insgesamt mehr Lebensqualität. Mein Dank gilt allen an diesem Großprojekt Beteiligten. Wir freuen uns, auch auf die weiteren Bauabschnitte in Löhne.“
Neben dem aktiven Schallschutz durch die Schallschutzwände haben über das bundesweite Programm bis 2026 rund 912 Wohneinheiten in Löhne-Gohfeld Anspruch auf passivem Schallschutz, also spezielle Fenstern und Lüftern. Die betroffenen Anwohner:innen werden zeitnah kontaktiert.
Über das Programm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“
Seit 1999 besteht das freiwillige Lärmsanierungsprogramm des Bundes. Damit wurde die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Gefördert werden dabei sowohl Schallschutzwände als auch schalldichte Fenster und Lüfter in Gebäuden. Seit dem Start des Programms haben Bund und Bahn rund 2 Milliarden Euro in die Lärmsanierung von 2.255 Kilometern Schienenstrecke und rund 68.800 Wohneinheiten investiert. Allein im Jahr 2023 wurden circa 47 Kilometer Schallschutzwände fertiggestellt und über 135 Millionen Euro investiert.
Bis zum Jahr 2030 soll die Lärmsanierung mehr als die Hälfte aller Anwohner:innen an den bestehenden Schienenwegen vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlasten.
Weitere Informationen zur Lärmsanierung sind im Internet abrufbar unter www.laermsanierung.deutschebahn.com